Just-BEst Brücken in die Eigenständigkeit


Daten angezeigt aus Sitzung:  1. Sitzung des Jugendhilfeausschusses, 01.02.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Jugendhilfeausschuss 1. Sitzung des Jugendhilfeausschusses 01.02.2024 ö Beschließend 3

.Beschlussvorschlag

I. Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht über das Projekt Just BEst – Brücken in die Eigenständigkeit zur Kenntnis. 

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlichen Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Die Begleitung junger, oft entkoppelter Menschen in ein selbstbestimmtes Leben steht im Mittelpunkt der Arbeit bei JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit. 
Die Situation vor Ort zeigt, dass viele Jugendliche und junge Erwachsene von multiplen sozialen Problemlagen betroffen sind:
  • 9570 gemeldete 14-26 Jährige, 25,8% Anteil an der Gesamtbevölkerung
  • Mehr als 2500 Bedarfsgemeinschaften, davon über 600 erwerbsfähige Leistungsberechtigte unter 25
  • Arbeitslosenquote der 15-U25-Jährigen 10,9% (2020)
  • Jugendarmut 11,3% (2019)
  • Steigende UMA-Zahlen und Zuweisungszahlen
  • Anteil ausländischer Jugendlicher 15-24 J. bei 22,3 Prozent Diese Zielgruppe ist meist von Bildungsbenachteiligung betroffen und kann ebenfalls nicht auf ein einen starken sozialen Background zurückgreifen

Als eine von 75 Kommunen bundesweit startete die Stadt Aschaffenburg im Februar des vergangenen Jahres das BMFSFJ-Modellprogramm JUST BEst, das vom Europäischen Sozialfonds gefördert wird. In den nächsten fünf Jahren soll ein umfassendes Beratungs- und Unterstützungsangebot in Form von aufsuchender Jugendsozialarbeit und Case Management etabliert werden.
Die Koordinierungsstelle hat im Februar 2023 im Amt für Kinder, Jugend und Familie ihre Tätigkeit aufgenommen und knüpft an Aschaffenburgs Strukturen aus Fachstellen im Rathaus und bei den freien sowie kirchlichen Trägern an, welche von jahrzehntelanger Erfahrung und Expertise geprägt sind. Seit August ist im Rahmen des Projekts ein Streetworker als direkter Ansprechpartner für junge Erwachsene zwischen 14 und 26 Jahren, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind tätig. Sie erhalten hier u. a. Unterstützung in Notlagen, bei Anträgen oder Begleitung bei Gängen zu Ämtern und Fachstellen. Das jeweils individuelle und vertrauliche Beratungsangebot ist räumlich und zeitlich flexibel und wird jeweils auf die Bedürfnisse der Klient*innen abgestimmt. 
Ein weiterer Stellenanteil für die aufsuchende Arbeit im Umfang von 15 Wochenstunden konnte bisher nicht besetzt werden. Aktuell stehen jedoch erneut Vorstellungsgespräche an. 
JUST BEst kooperiert eng mit den Trägern in der Stadt Aschaffenburg sowie mit den rathausinternen Fach-  und Außenstellen. In den nächsten fünf Jahren soll die aufsuchende Jugendsozialarbeit in Aschaffenburg noch weiter ausgebaut, etabliert und als fester Bestandteil der Arbeit des Amts für Kinder, Jugend und Familie verankert werden.
Die beiden Projektmitarbeitenden werden dem Jugendhilfeausschuss in der Sitzung am 01.02.2024 die Konzeption vorstellen und über die bisherige Tätigkeit ausführlich berichten. 

Datenstand vom 19.01.2024 09:54 Uhr