Erstellung eines BNK-Dashboards zur Visualisierung der Nachhaltigkeits-Indikatoren


Daten angezeigt aus Sitzung:  3. Sitzung des Umwelt-, Klima- und Verwaltungssenates, 24.04.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Umwelt-, Klima- und Verwaltungssenat 3. Sitzung des Umwelt-, Klima- und Verwaltungssenates 24.04.2024 ö Beschließend 1

.Beschlussvorschlag

I. Die Stadt Aschaffenburg entwickelt gemäß Beschlussempfehlung des Agenda21-Beirates vom 13. März 2024 ein BNK-Dashboard mit Zuordnung zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen:
  1. der Indikatorenkatalog (Datengrundlage) wird zusammen mit der Servicestelle Kommunen In Der Einen Welt (SKEW) basierend auf dem 2022 veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Aschaffenburg (BNK) erstellt. 
  2. die Visualisierung erfolgt über eine Anbindung an das Smart Data Dashboard. Hierfür muss ein externer Partner (Designagentur) den Indikatorenkatalog graphisch aufarbeiten. Zur teilweisen Abdeckung der Kosten wird ein Antrag zur Förderung aus dem „Kleinprojektefond“ bei der SKEW gestellt. 
  3. das Dashboard wird so erstellt, dass es durch die Verwaltung gepflegt und regelmäßig (jährlich, sofern Daten vorhanden) aktualisiert werden kann.  
  4. d) für die Umsetzung werden im Haushalt 2024 (0.1143.6556) nachträglich Mittel in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung gestellt.

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlichen Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [ x ]
nein [  ]

Sofern Kosten entstehen:


Die Kosten sind im laufenden Haushaltsplan veranschlagt
ja [  ]
nein [ x ]
Es entstehen Folgekosten
ja [  ]
nein [ x ]

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Zu I.
Die Stadt Aschaffenburg sieht sich in der Verantwortung, als Kommune ihre Aufgaben in ökologischer, sozialer und ökonomischer Weise ganz im Sinne der Nachhaltigkeit wahrzunehmen und in Vielem Vorbild zu sein. Diese Verantwortung wird in der Verwaltung als Querschnittsaufgabe angesehen und hat in Aschaffenburg lange Tradition.

Daher begann die Stadt Aschaffenburg 2021 als Pilotkommune mit der Erarbeitung des “Berichtsrahmens nachhaltige Kommune“ BNK. Dieses Projekt wurde von „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ SKEW und dem „Rat für nachhaltige Entwicklung“ RNE initiiert. 

Der „Berichtsrahmen nachhaltige Kommune“ ist an den kommunalen Strukturen ausgerichtet, in Steuerungs- und Handlungsfelder mit Indikatoren strukturiert und in einzelne Aspekte aufgegliedert. Diese Aspekte sind jeweils einem oder mehreren der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zugeordnet, die am 25. September 2015 von der UN-Vollversammlung beschlossen wurden.

Das Ziel war, eine Entscheidungshilfe in Nachhaltigkeits- und Zukunftsfragen für Politik und Verwaltung zu schaffen, und somit eine übersichtliche Informationsgrundlage für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele in der Stadt Aschaffenburg vorzulegen. 

Im Januar 2024 fand ein Austausch zwischen der SKEW (Anette Turmann) sowie der Stadt Aschaffenburg (OB Jürgen Herzing, Andreas Jung, Julia Bauer) statt, um unter anderem über die Fortschreibung und Weiterentwicklung des BNK zu sprechen. Hieraus ergab sich, dass ein schlüssiger Schritt, der den eingeschlagenen Weg fortführt, einen Wechsel zu einem digitalen Format beinhaltet, welches die Stärken und Schwächen in der nachhaltigen Entwicklung kontinuierlich erfasst und sichtbar macht: ein BNK-Dashboard.

Es wurden Beispiele von Kommunen gesammelt, Kontakt zu den Protagonisten und beteiligten Büros hergestellt sowie mit der SKEW erneute Förderbedingungen besprochen. Hieraus ergeben sich verschiedene Möglichkeiten zur Umsetzung eines BNK-Dashboards, die dem Agenda 21-Beirat am 13. März 2024 vorgestellt wurden. Nach eingehender Diskussion (siehe Protokoll, Präsentation und Beschlussempfehlung der Sitzung in den Anlagen) empfiehlt der Agenda 21-Beirat die Umsetzung der Variante 2, als Beispiel dient der „Zukunftsbarometer“ der Stadt Regensburg (https://zukunft.regensburg.de/)

Zu a)
Der Indikatorenkatalog wird in einem individuellen Projekt mit der SKEW erarbeitet (vergleichbar der Maßnahme 1 aus dem Projekt SDG-DashKon - https://skew.engagement-global.de/sdg-dashkon.html). Dabei wird mit Zusammenarbeit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) ein individuelle Indikatorenset unter Berücksichtigung des vorahnden BNKs erarbeitet. Aus der Stadt Aschaffenburg müssen hierfür lediglich Ansprechpersonen zur Verfügung gestellt werden, die in mehreren Meetings den Ablauf unterstützen. Für diesen Teil der Umsetzung entstehen keine weiteren Kosten. 

Zu b)
Die Visualisierung des Indikatorenkatalogs erfolgt mit einem externen Partner / Designagentur in einem zweiten Schritt. Das Dashboard wird dann in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für IT und Digitalstrategie entwickelt und zur Verhinderung einer Parallelstruktur an das gerade entstehende Smart Data Dashboard angeknüpft.  Die Stadt Aschaffenburg wird bei der SKEW ein Antrag zur Förderung aus dem Kleinprojektefont KPF stellen, um die externen Kosten zumindest teilweise abzudecken.

Zu c)
Im Zuge der Neuauflage und Umwandlung des BNKs in digitaler Form soll eine regelmäßige Aktualisierung der Daten durch die Verwaltung initiiert werden. Dabei soll ein jährlicher Rhythmus eingehalten werden, sofern es die Datengrundlage zulässt.  

Zu d)
Die Kosten belaufen sich nach ersten Einschätzungen auf ca. 50.000 EUR. 
Das Projekt wurde für den Haushalt 2024 noch nicht beantragt, da es im Rahmen einer möglichen Überarbeitung des BNK sich aus Gesprächen der Verwaltung mit der SKEW sowie der positiven Resonanz des Agenda 21-Beirats ergeben hat. Die Realisierung sollte noch dieses Jahr erfolgen, da die SKEW die Förderung für 2024 in Aussicht gestellt hat, für 2025 aber keinerlei Zusagen machen kann. Die SKEW fördert im Rahmen des Kleinprojektefonds KPF Beiträge zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) auf lokaler Ebene im Sinne des SKEW-Programms „Global Nachhaltige Kommune“. Es werden Kosten von bis zu 20.000 Euro übernommen. Dabei müssen mindestens10 Prozent der Gesamtausgaben von der antragstellenden Kommune in Form von Eigen- und/oder Drittmitteln erbracht werden. Die Laufzeit der Projekte darf eine maximale Laufzeit von 12 Monaten nicht überschreiten; die Projekte müssen spätestens bis zum 31. Dezember 2024 abgeschlossen sein (alle Details: https://skew.engagement-global.de/kleinprojektefonds.html ).

Eine beschriebene Aktualisierung des BNK-Dashboards in den folgenden Jahren wird sehr kostenarm sein. Laufende Kosten für das Hosting des Dashboards liegen im niedrigen dreistelligen Bereich. 

Zu II.
Für die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts besteht zunächst keine Klimarelevanz. Die daraus folgenden Maßnahmen können aber durchaus zu einer Verminderung von Treibhausgasen führen.  

Zu III.
Siehe I. d)

Datenstand vom 12.04.2024 10:57 Uhr