- Sachstand und Anlass
Bereits Ende des Jahres 2022 beantragte Herr Stadtrat Dr. Blatt den barrierefreien Umbau an den beiden Bushaltestellen in der Berliner Allee mit der Begründung, dass die Haltestellen auch von Körperbehinderten der Lebenshilfe-Werkstätten genutzt werden. Für die Körperbehinderten wären erhöhte Borde eine wesentliche Mobilitätserleichterung. Die Verwaltung hat daraufhin in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt, dem Tiefbauamt und den Verkehrsbetrieben den Umbau der Bushaltestellen für das Jahr 2025 auf die Agenda gesetzt. Der barrierefreie Ausbau der Haltestelle Richtung Bessenbacher Weg kann nur realisiert werden, wenn ein Solitärbaum gefällt wird.
- Projektbeschreibung
Der von Herrn Dr. Blatt gewünschte Umbau zu Buskaps kann nicht beidseitig erfolgen. Die derzeitige Fahrbahn von 6,40 m bis 6,50 m muss auf Anforderung der Verkehrsbetriebe in ihrer Breite bestehen bleiben, da hier Bus-Bus-Begegnungen der Linie 15 stattfinden. Laut den Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen RAST 06 sind dafür 6,50 m im Begegnungsfall erforderlich.
Haltestelle Stadtauswärts (Fahrrichtung Würzburger Straße):
Da die Berliner Allee im August dieses Jahres zur Fahrradstraße umgebaut wurde, kann der ehemalige Radstreifen auf der Nordseite, der zum Teil derzeit als Parkfläche dient, für ein Buskap herangenommen werden. Dies verhindert, dass der Grünstreifen weiter gekürzt wird und ein weiterer Baum weichen müsste. Um einen freien Blick auf die wartenden Fahrgäste zu bekommen, wird die Fläche in Fahrtrichtung unmittelbar vor der Haltestelle dem Grünstreifen zugeschlagen. Dazu müssen zwei kürzlich neu geschaffene Parkstellen entfallen. Die Haltestelle wird leicht um 3,50 m in Richtung Bessenbacher Weg versetzt und von derzeit 7,50 m auf 14,50 m verlängert. Dies ermöglicht einem Gelenkbus so anzufahren, dass sämtliche Türen komplett innerhalb des Sonderbordes angedient werden können. Die Haltestelle wurde leicht versetzt, damit der Zugang genau mittig zwischen zwei Baumstandorten gebaut werden kann. Der Zugang führt direkt zum Einstiegsfeld. Ein weiterer, mit einer wassergebundenen Oberfläche versehener Zugang ist am Ende des Buskaps geplant, so dass keine Umwege für die Fußgänger entstehen.
Bisher überfährt der Bus den bestehenden Rundbord des ehemaligen Radstreifens, um die Haltestelle anfahren zu können. Der Rundbord wird im Bereich der Haltestelle mit einem 18 cm hohen Bussonderbord ausgetauscht, welches dem Bus die direkte Anfahrt ermöglicht. In Zukunft hält der Bus somit direkt auf der Fahrbahn am Sonderbord.
Eine Wartehalle ist hier nach Empfehlung der Verkehrsbetriebe nicht sinnvoll, da es sich vermehrt um eine Ausstiegshaltestelle handelt. Nach der Haltestelle „Berliner Allee“ wird im Fahrplan nur noch die Haltestelle „Kulmbacher Straße“ angefahren.
Die Wartefläche hat eine Breite von 2,40 m.
Haltestelle Stadteinwärts (Fahrtrichtung Bessenbacher Weg)
Auf dieser Seite existiert kein ehemaliger Radstreifen, sondern lediglich der Grünstreifen mit Bäumen an der Fahrbahn und der dahinterliegende Gehweg. Die Haltestelle muss daher in den Grünstreifen eingebaut werden. Da der Platz zwischen zwei Bäumen für den Einbau einer Bushaltestelle mit ihren erforderlichen Längen nicht ausreicht, ist es zur Realisierung einer barrierefreien Haltestelle notwendig einen Baum zu fällen. Das Gartenamt wird noch im Winterhalbjahr in der Fällperiode entsprechend tätig werden.
Das Gartenamt prüft derzeit, ob eine Ersatzpflanzung nach der Einmündung Ansbacher Straße möglich ist.
Die Haltestelle wird um 6 m Richtung Bessenbacher Weg verschoben, um die verbleibenden Bäume möglichst weitgehend zu schonen. Die alte Wartehalle wird demontiert und durch eine neue Wartehalle, deren Standort in der Nähe des Einstiegfeldes geplant ist, ersetzt. Die Tiefe der Wartefläche beträgt ca. 4,60 m. Der Bereich um die alte Haltestelle wird begrünt und in den vorhandenen Grünstreifen integriert.
Die Länge der Bushaltestellen wurde auf beiden Seiten mit 14,50 m geplant, um alle Türen eines Gelenkbusses vollständig abdecken zu können. Die Planung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt und den Verkehrsbetrieben und wurde mit der AVG, dem Straßenverkehrs-amt, der Polizei und dem Gartenamt abgestimmt. Im Zuge der Maßnahme werden im Auftrag der AVG beidseitig Leerrohrpakete entlang der Haltestellen mit verlegt.
Zwei Beleuchtungsmaste müssen aufgrund der Maßnahme versetzt werden; die Anzahl der Leuchten ändert sich jedoch nicht.
Die Baumaßnahme wird voraussichtlich so durchgeführt werden, dass der Verkehr in Einbahnrichtung fahren kann. Fußgänger und Radfahrer werden die Baustelle passieren können. Die Zufahrten zu den Grundstücken werden so weit wie möglich befahrbar bleiben.