Abfallbilanz 2024


Daten angezeigt aus Sitzung:  2. Sitzung des Werksenates, 08.05.2025

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Werksenat 2. Sitzung des Werksenates 08.05.2025 ö Beschließend 2

.Beschlussvorschlag

I. Der Bericht über die Abfallbilanz 2024 wird zur Kenntnis genommen.

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlichen Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Abfallbilanz 2024 – Stadt Aschaffenburg

Im Jahr 2024 verzeichnete die Stadt Aschaffenburg einen Anstieg der kommunal erfassten Gesamtabfallmenge um 1.027 Tonnen. Trotz intensiver Maßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeit, Recycling und Kreislaufwirtschaft bleiben die anfallenden Abfallmengen eine erhebliche Herausforderung für Umwelt, Gesellschaft und Verwaltung.

Entsorgungswege und Mengenverteilung
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 14.047 Tonnen Hausmüll thermisch im Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt verwertet. Weitere 350 Tonnen wurden auf der Deponie Sansenhecken abgelagert. Die Differenz zur Gesamtmenge ergibt sich aus der Veränderung der Lagermengen an der Müllumladestation der Gesellschaft für Bioabfallverwertung Aschaffenburg (GBAB).

Entwicklung im Bereich Hausmüll und kommunale Sammlungen
Die Menge der verwertbaren Abfälle erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 418 Tonnen auf insgesamt 23.353 Tonnen (vgl. Anlage 2). 

Papier, Pappe und Kartonagen (PPK)
Im PPK-Bereich setzte sich der bereits bekannte Trend fort: Das Sammelvolumen steigt, während das Gesamtgewicht sinkt. Diese Entwicklung ist vor allem auf den rückläufigen Anteil von Zeitungen und Katalogen sowie auf die Zunahme leichterer Versandkartonagen aus dem Onlinehandel zurückzuführen.

Recyclinghöfe und Sonderabfälle
Die Nutzungsintensität der beiden städtischen Recyclinghöfe stieg 2024 leicht an. Die Annahmemenge pro Einwohner lag bei 151,44 kg pro Jahr (vgl. Anlage 3), was eine weitere Zunahme im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Im Bereich der Schadstoffsammlung blieb die erfasste Menge stabil bei rund 90 Tonnen. Das etablierte Konzept der stationären Erfassung an den Recyclinghöfen hat sich bewährt und findet sowohl bei Privatpersonen als auch bei Gewerbebetrieben großen Zuspruch. Die kontinuierlich hohe Qualität der Annahmeprozesse trägt maßgeblich zur Akzeptanz bei – auch öffentliche Einrichtungen, z.B. Schulen, nutzen das Angebot regelmäßig. 

Nicht verwertbare Abfälle und illegale Ablagerungen
Die Menge nicht verwertbarer Abfälle betrug im Jahr 2024 insgesamt 350 Tonnen. Einen erheblichen personellen und finanziellen Aufwand verursachen weiterhin wilde Müllablagerungen im Stadtgebiet. Bis zu drei Mitarbeiter sind ganzjährig mit der Beseitigung dieser Abfälle beauftragt – es werden noch immer jährlich rund 200 Tonnen illegal entsorgten Mülls aufgenommen. In Fällen identifizierbarer Verursacher erfolgt, wie bisher, eine umgehende Kostenübernahmeforderung sowie eine Anzeige. Häufig betroffen sind insbesondere Containerstandorte und öffentliche Treffpunkte.

Sperrmüllabfuhr
Erfreulicherweise wurde das Angebot der städtischen Sperrmüllabfuhr im Jahr 2024 deutlich intensiver in Anspruch genommen als in den Vorjahren. Diese Entwicklung zeigt das Vertrauen der Bevölkerung in das städtische Entsorgungsangebot und trägt durch den höheren Verwertungsweg zur Ressourcenschonung und Reduzierung der Entsorgungskosten bei.

Datenstand vom 08.05.2025 09:19 Uhr