Große Jugendbefragung


Daten angezeigt aus Sitzung:  2. Sitzung des Jugendhilfeausschusses, 01.07.2025

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Jugendhilfeausschuss 2. Sitzung des Jugendhilfeausschusses 01.07.2025 ö Beschließend 2

.Beschlussvorschlag

I. Der Bericht der Jugendhilfeplanung zur Umsetzung der großen Jugendbefragung wird zur Kenntnis genommen.

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlichen Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Im Jahr 2019 wurde zuletzt eine große Jugendbefragung durchgeführt. Die Umsetzung der Befragung erfolgte online und über die Schulen. Teilgenommen haben 1.550 Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren. Die Verteilung auf die Schularten sah damals folgendermaßen aus:

  • Gymnasium 13%
  • Realschule 44%
  • Wirtschaftsschule 11%
  • Mittelschule 30%
  • Förderschule 2%

Inhaltlich beschäftigte sich der Fragebogen mit den Themen Freizeit, Jugendtreffs, Lieblingsorte, Vereine, Geld und gewünschte Angebote.

Im Rahmen einer Sitzung des Unterausschusses Jugendarbeit im Jahr 2021 wurden aus den Befragungsergebnissen folgende sieben Handlungsfelder abgeleitet:

  1. Dezentrale und aufsuchende Angebote 
  2. Öffentlichkeitsarbeit: Marketing, passende Informationskanäle, Neustart nach Corona 
  3. Öffentlichkeitsarbeit: Personalisiert mit Beziehungsarbeit 
  4. Inklusion und Zugänge: Hürden reflektieren 
  5. Beteiligung möglich machen (auf die Umsetzung achten!) 
  6. Zielgruppengerechte Angebote 
    -> Kinder vs. Jugend; in echt und digital
  7. Öffentlicher Raum: Freiräume und Experimentierfelder

Diese Handlungsfelder können dazu dienen, die Fragen in der nun geplanten Befragung entsprechend auszurichten.

In der Sitzung des Jugendhilfeausschuss am 25.03.2025 wurde beschlossen 
„eine Jugendbefragung für alle Altersgruppen zum gleichen Zeitpunkt mittels persönlichem Anschreiben durchzuführen.“



Die Umsetzung einer solchen postalischen Vollerhebung kann folgendermaßen erfolgen:

  • 11.000 Jugendliche und junge Erwachsene erhalten einen Brief vom Oberbürgermeister mit einem QRC.
  • Zugang zur Online-Umfrage über das Programm Lamapoll.
  • „Auffälligen“ Umschlag layouten und drucken lassen, damit das Anschreiben von den Angeschriebenen wahrgenommen wird.
  • Zwei Fragebogen-Varianten für die Altersgruppen 13 bis17 und 18 bis 26. Möglicherweise eine dritte Variante für die älteren ab 21/22.
  • Ursprünglicher Fragebogen aus 2019 wird deutlich gekürzt und aktualisiert 
    – statt 6 Seiten und 12 Fragen eher 3-4 Seiten und 6-8 Fragen.
  • Abstimmung der Inhalte mit dem neuem JuPa und der AG Jugendpolitik beim SJR.
  • Umsetzung im November 2025 – Ergebnisse Frühjahr 2026
  • Porto 6.700 Euro + Umschläge 1.500 + Druck der Anschreiben und Kuvertierung 6.000 = 14.000 Euro
  • Kostenreduktion durch Begrenzung des Alters auf 24 – 8.400 Briefe = 10.000 Euro
  • Erwartbarer Rücklauf bei 11.000 = 2.200 = 20%

Vorteile dieser Vollerhebung:

  • Alle werden erreicht und haben die Möglichkeit sich zu beteiligen. 
  • Auch Schüler*innen, die eine Schule außerhalb des Stadtgebiets besuchen.
  • Anonymität ist sichergestellt.
  • Alle Altersgruppen werden eingebunden – gezielte Auswertung möglich.
  • Repräsentativer Rücklauf erwartbar - 20% = 2.200
  • Einfach auszuwerten – quantitativ, standardisiert.

Nachteile der postalischen Vollerhebung:

  • Viele Ergebnisse verschiedener Altersgruppen von 13 bis 26
     – Leistbarkeit der Umsetzung nach der Umfrage?
  • Hohe Portokosten – Projektkosten insgesamt.
  • Fehlende bzw. geringe Beteiligung bestimmter Zielgruppen – wie z.B. Mittelschüler*innen, junge Menschen mit Migrationshintergrund.
  • Keine Nachfragemöglichkeiten beim Ausfüllen des Fragebogens (keine Lehrkraft anwesend).
  • Geringe Aufmerksamkeitsspanne bei langen Umfragen – Abbruch des Fragebogens.
  • Wenig qualitativer Gehalt. Fragenbogen deutlich kürzen!

Alternativ kann die Umsetzung teilweise über die Schulen erfolgen. Damit wäre auch die Teilnahme von Schüler*innen aller Schularten gewährleistet.

Eine Eingrenzung der Altersspanne stellt sicher, dass die Fragen altersentsprechend formuliert sind. Zudem würden die Kosten deutlich reduziert.

  • 2.600 13-16jährige werden über die Schulen befragt.
  • 3.500 17-21jährige erhalten einen Brief vom Oberbürgermeister mit QRC.
  • Für alle Online-Umfrage über Lamapoll.
  • Zwei Fragebogen für die Altersgruppen 13 bis 16 und 17 bis 21.
  • Fragebogen für die Schulen kann länger bleiben – für die Älteren deutlich kürzen – statt 6 Seiten und 12 Fragen eher nur 3-4 Seiten und 6-8 Fragen.
  • Abstimmung der Inhalte mit dem neuem JuPa und der AG Jugendpolitik beim SJR.
  • Umsetzung im November 2025 – Ergebnisse Frühjahr 2026
  • Porto 2.000 Euro + Umschläge 500 + Druck und Kuvertierung 2.000 = 4.500 Euro
  • Erwartbarer Rücklauf über die Schulen zirka 1.300 und 700 über die Briefe 
    2.000 = 39%


Offene Fragen
  • Welcher Altersspanne wird für die Umfrage festgelegt?
  • Ist eine Mehrsprachigkeit der Umfrage notwendig?
  • Einholung der Genehmigung beim Staatliche Schulamt und dem KUMI für Befragung in den Schulen.
  • Wie mit dem Thema „Jugendkultur“ umgehen bzw. mit welchen Fragen berücksichtigen?
  • Kürzung des Fragebogens – welche Themen weglassen?
  • Was passiert mit den Ergebnissen der Umfrage?

Datenstand vom 20.06.2025 11:02 Uhr