Der Planungs- und Verkehrssenat hat in seiner Sitzung am 09.10.2018 dem Verhandlungsverfahren mit vorgelagertem Architektenwettbewerb für den Neubau der Kindertagesstätte am Anwandeweg zugestimmt.
Dem eigentlichen Wettbewerb war ein europäisches Bewerbungsverfahren vorgeschaltet bei dem sich insgesamt 147 Büros beteiligt haben. Beim Losverfahren am 07.03.2019 wurden aus den Bewerbungen 10 Teilnehmer gezogen. Hinzu kamen 5 Zuladungen von erfahrenen sowie regionalen Architekturbüros.
Die Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen fand am 27.03.2019 statt, die Abgabe der Entwürfe waren am 31.05.2019 erforderlich.
Nach der Vorprüfung durch die beauftragte Planungsgesellschaft BSMF aus Frankfurt fand am 02.07.2019 die Preisgerichtssitzung von 9.00 – 16.00 Uhr in der FAN-Arena statt.
Als Fachpreisrichter fungierten unter Vorsitz von Frau Prof. Kerstin Schultz (Darmstadt), Frau Kirstin Dirschl (Freie Architektin, Frankfurt), Herr Bernd Keßler (Stadt), Herr Jon Prengel (Freier Architekt, Frankfurt), Herr Roman Zirngibl (Regierung von Unterfranken).
Als Sachpreisrichter waren bestimmt Oberbürgermeister Klaus Herzog, Bürgermeisterin Jessica Euler, Bürgermeister Jürgen Herzing und Heike Richter (Amt für Hochbau).
Bei der formalen Prüfung wurde das Preisgericht informiert, daß insgesamt 14 Teilnehmer einen Wettbewerbsvorschlag eingereicht haben. Alle Arbeiten sind fristgerecht eingegangen und wurden in die Wertung mit aufgenommen.
Nach dem Informationsrundgang durch die Vorprüfung fand der 1. Wertungsrundgang statt, bei dem 4 Arbeiten wegen Mängel in der städtebaulichen Qualität, Defiziten in der Funktionalität und im Raumprogramm ausgeschieden wurden.
Im 2. Ausscheidungsrundgang wurden wegen Mängel in einzelnen Prüfbereichen und auf Antrag der Mitglieder des Preisgerichts 5 Beiträge durch Abstimmung ausgeschieden.
Damit verblieben 5 Entwürfe in der engeren Wahl, die durch interne Bewertungsgruppen detailliert beurteilt wurden.
Nach intensiver Diskussion über die Qualitäten der einzelnen Entwürfe anhand der Pläne und des Modells beschloss das Preisgericht insgesamt folgende Rangfolge der Arbeiten:
- Preis Tarnzahl 18502 Abstimmungsergebnis 9:0
- Preis Tarnzahl 18504 Abstimmungsergebnis 9:0
- Preis Tarnzahl 18514 Abstimmungsergebnis 9:0
Das Preisgericht hat daraufhin einstimmig dem Auslober (Stadt Aschaffenburg) empfohlen den 1. Preisträger mit der weiteren Planung zu beauftragen.
Nach Öffnung der Umschläge mit den Verfassererklärungen wurden folgende Verfasser festgestellt:
- Preis Scheffler + Partner Architekten, Frankfurt
- Preis Architekturbüro Klarmann, Metzingen
- Preis Asböck Architekten, München
Ausgeschieden in alphabetischer Reihenfolge:
AV 1 Architekten Kaiserslautern
Bez+Kock Architekten mit EH2A Eisenhaus + Hänßler-Rott Stuttgart
grabow klause Architekten München
nyxs architekten und ingenieure Nürnberg
PAC Projekt Architecture Company Berlin
RitterBauerArchitekten Aschaffenburg
Schluppkotten Architekten Frankfurt
schürmann + schürmann architekten Stuttgart
Siekmann Walther Architekten Hamburg
Son.tho architekten Besigheim
Stingvanbeeck architekten Berlin
Der 1. Preisträger, das Architekturbüro Scheffler + Partner aus Frankfurt hat schon mehrfach städtischen Bauvorhaben geplant und realisiert. Für die Stadtbau-GmbH wurde eine Wohnanlage mit 37 Wohnungen an der Paulusstraße dieses Jahr fertiggestellt. Die Stadt-Loggia am Theaterplatz sowie die Theatererweiterung stammen ebenfalls von den Architekten.
Vom anschließenden Verhandlungsverfahren haben der 2. und 3. Preisträger Ihre Bewerbung zurückgezogen. Gegen die Vergabe der Architektenleistungen an das Büro Scheffler + Partner aus Frankfurt bestehen keine Bedenken.
Der Wettbewerbsbeitrag wird vom Architekten in der nächsten Sitzung des Planungs- und Verkehrssenates vorgestellt.