Das Garten- und Friedhofsamt ist für insgesamt 36 Sportplätze und Kleinspielfelder im Stadtgebiet zuständig. Sie werden hauptsächlich von Vereinen und Schulen genutzt. Von den 36 Sportplätzen sind vier Plätze als Kunstrasenplätze gebaut.
Alle Kunstrasenplätze sind Plätze der 3. Generation und sind mit Sand und Kunststoffgranulat verfüllt. Das Kunststoffgranulat auch Infill genannt ist bei den städtischen Kunstrasenplätzen aus EPDM bzw. TPE. Die Kunstrasenplätze haben den Vorteil, dass sie intensiver genutzt werden können. Sie müssen nur bei Schnee mit Frost- und Tauwirkung gesperrt werden.
Bei einem klassischen Aufbau eines Kunstrasenplatzes der 3. Generation wurde der Rasenflor zunächst mit Sand als 1. Schicht befüllt und als 2. Schicht wurde Gummigranulat verwendet. Das Gummigranulat hat eine Korngröße von 0,5- 2,00 mm.
Im Jahr 2019 wurde eine Studie „KUNSTSTOFFEMISSIONEN AUS KUNSTRASENPLÄTZEN“ vom FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR UMWELT-, SICHERHEITS- UND ENERGIETECHNIK UMSICHT veröffentlicht, wo die Austragung des Mikroplastiks im Infillmaterial thematisiert wurde. Infillmaterial mit einem Durchmesser kleiner als fünf Millimeter, wird laut Definition als Mikroplastik bezeichnet.
Am 16.10.2019 stellte die Stadtratsfraktion die GRÜNE einen Antrag, dass ab sofort keine neuen Kunstrasenplätze in der bisherigen Form mehr geplant oder gebaut werden sollen.
Das Garten- und Friedhofsamt führte eine Marktanalyse über alternative Bauweisen durch. Mehrere Kunstrasen- Systeme und Erfahrungswerte, von marktführenden Herstellern, wurden dem Garten- und Friedhofsamt vorgestellt und ausgewertet.
Bei einem Ortstermin im Jugendleistungszentrum von SV Darmstadt 98, besichtigte das Gartenamt zwei Kunstrasenplätze mit Kork- Sand Infill. Die Kunstrasenplätze sind bereits seit drei Jahren im Betrieb und der Gesamteindruck des Zustandes war gut. Laut Betreiber erweist das Infillmaterial aus Kork auch Nachteile auf. Zum einen schwemmt das Granulat aus Kork bei Starkregen auf. Solange der Kork auf dem Platz verbleibt und nicht in der Kanalisation gelangt, kann dieser mit verschiedenen Pflegegängen wieder in das Rasensystem eingearbeitet und egalisiert werden. Zudem lädt sich das Kork Infillmaterial bei Trockenheit und starker Hitze statisch auf und wird durch die Sportbekleidung und Kickschuhe im größeren Maße ausgetragen und muss bei Bedarf nachgefüllt werden.
Wertung der möglichen Varianten:
Varianten:
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Variante 1:
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Variante 2:
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Variante 3:
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Variante 4:
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Kunstrasen mit
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EPDM- Infill und Sand
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Kork- Infill und Sand
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mit Sand verfüllt
(3 cm stark)
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Sand beschwert
(1 cm stark)
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Gesamtkosten/ m² Rasenteppich
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25- 28 €/m ²
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25- 28 €/m ²
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20 €/ m²
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30 €/m²
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Kosten
Infill- Material pro m²
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ca. 7,00€/m²
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6,20- 7,00 €/m²
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3,00 €/m²
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1,00 €/m²
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Spieleigenschaften
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+++
- Gutes Ballroll- u. Rücksprung-
eigenschaften
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++
- Gutes Ballroll- u. Rücksprung-
eigenschaften
- erhöhte statische Aufladung
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-
- Platz ist sehr hart.
- Verletzungs- gefahr
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++
- Gutes Ballroll- u. Rücksprung-
eigenschaften
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Aufwand Pflege und Unterhalt
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Hoher Pflegeaufwand
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Hoher Pflegeaufwand
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Geringer Pflegeaufwand
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Mittlerer Pflegeaufwand
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Ökologischer Aspekt/ Infill
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-
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+-
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+
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++
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Durch die Weiterentwicklung der Produkte garantieren die marktführende Hersteller, dass der Kunstrasen der nur mit Sand beschwert wird, ähnliche Spieleigenschaften zum Naturrasen aufweisen. Durch den Einsatz von glatten und texturierten Rasenfilamenten entsteht ein naturnahes Spielerlebnis. Die glatten Rasenfilamente sind weich und dienen dem optimalen Ballroll- und Ballrücksprungeigenschaften. Durch den Einsatz von texturierte Rasenfilamente entsteht ein dauerhaftes Volumen, welches früher mit dem Infillmaterial erreicht wurde, was eine intensive Nutzung bei hoher Verfügbarkeit und reduziertem Pflegeaufwand erlaubt. Die vorhandenen Pflegegeräte können bei dieser Bauart verwendet werden.
Vor der Ausschreibung werden verschiedene Betreiber der Kunstrasen der neuen Generation kontaktiert, um eine optimale Auswahl der Bauweise abschließend treffen zu können.
Eine abschließende Bewertung kann erst nach dem 17.02.2020 erfolgen, da ein marktführendes Unternehmen seine Produkte erst Ende der 7 Kalenderwoche präsentieren kann.
Der neue Kunstrasenplatz wird im kleinen Auweg auf dem ehemaligen genutzten Trainingsplatz des Bayrischen Betriebssport Verein auf städtischen Grund gebaut. Der vorhandene Trainingsplatz aus Naturrasen verfügt über keine Bewässerung, keine Drainage und eine sehr schlechte Rasennarbe. Das Rasenspielfeld ist nur bedingt bespielbar und muss zwingend saniert werden.