Konzept Ringbuslinie
Idee und Ziel
Die Ringbuslinie soll ein ergänzendes Angebot zu den übrigen ÖPNV-Linien darstellen. Mit diesem Zusatzangebot sollen weitere ÖPNV-Nutzer gewonnen und die Innenstadt vom MIV entlastet werden. Das Konzept basiert auf dem Antrag der SPD-Stadtratsfraktion und SPD-Süd.
Im Gegensatz zu den übrigen Linien, welche radial auf den ROB ausgerichtet sind, soll die Ringlinie die Innenstadt umfahren. Ziel ist es, Stadtteile direkt miteinander zu verbinden, aber auch den neuen P+R-Platz an wichtige Ziele (z.B. große Arbeitgeber, Schulen) anzuschließen. Dabei sollen bereits bestehende Haltestellen bedient werden. Dort, wo es sinnvoll ist, müssen neue Haltestellen geschaffen werden.
Sofern umsetzbar, sollen an den Schnittpunkten der Ringlinie mit den Radiallinien Anschlüsse eingerichtet werden und die Ringlinie an die Abfahrtszeiten der übrigen Linien angepasst werden.
Für einen wirtschaftlichen Betrieb wird eine Umlaufzeit der Ringlinie von unter 30 Minuten benötigt. Diese Vorgabe ist bei der Wahl der Linienführung unbedingt zu beachten. Ziel ist der Einsatz von möglichst wenigen Fahrzeugen und Personalen sowie geringe (aber ausreichende) Wendezeiten. Die Linie darf nicht zu viele Haltestellen besitzen, da sich sonst die Fahrzeit insgesamt verlängert. Zu lange Fahrzeiten können die Ringlinie im Vergleich zum MIV unattraktiv machen.
Linienführung
Grundsätzlich bieten sich für einen Ringbus um die Aschaffenburger Innenstadt verschiedene Linienwege an. Jede Variante hat spezifische Vorzüge und Nachteile. Die Varianten sollen kurz gegenübergestellt werden.
Variante 1
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Variante 2
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Variante 3
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Variante 4
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Linienführung
Stadtbad – Müllerstr. – Schneidmühlweg – Finanzamt – Viadukt (Landratsamt) – Lindenallee – Flachstr. – Südbahnbrücke – Südbahnhof - Stadtbad
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Linienführung
Stadtbad – Bahnhof Nord – Finanzamt – Viadukt (Landratsamt) – Lindenallee – Flachstr. – Südbahnbrücke – Südbahnhof - Stadtbad
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Linienführung
Stadtbad – Müllerstr. – Schneidmühlweg – Finanzamt – Viadukt (Landratsamt) – Lindenallee – Flachstr. – Spessartstr. - Stadtbad
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Linienführung
Stadtbad – Bahnhof Nord – Platanenallee – Lindenallee – Flachstr. – Südbahnhof - Stadtbad
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Umlaufzeit
31 Minuten
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Umlaufzeit
28 Minuten
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Umlaufzeit
29 Minuten
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Umlaufzeit
26 Minuten
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Streckenlänge
11,1 km
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Streckenlänge
10,5 km
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Streckenlänge
10,9 km
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Streckenlänge
9,5 km
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Abbildung 1: Variante 1
Abbildung 2: Variante 2
Abbildung 3: Variante 3
Abbildung 4: Variante 4
Der Linienweg der Varianten 1, 2 und 3 führt alternativ über die Haltestellen Landratsamt und Fasaneriestraße, unter der Voraussetzung, dass der Knoten für Linienbusse in beide Richtungen befahrbar ist. Der Knoten müsste entsprechend ertüchtigt und freigegeben werden.
Alle vier Varianten bedienen bereits bestehende Haltestellen. Lediglich in der Kochstraße (Musikschule/Grünewaldschule) und in der Spessartstraße (Höhe Mattstraße) sollten zur besseren Erschließung neue Haltestellen geschaffen werden. Eine Schulbushaltestelle an der Grünewaldschule besteht bereits. Für Variante 3 wäre zudem noch eine zusätzliche Haltestelle in der Spessartstraße (Bereich zwischen Blüten- und Neuhofstraße) sinnvoll.
Die Varianten 1 und 3 bedienen zwar einen großen Teil des Wohngebiets in Damm, schneiden aber den Bereich am Bahnhof Nord (Hauptbahnhof sowie Gewerbegebiet Bahnhof Nord) fast vollständig ab. Gerade für Pendler dürfte der Bereich am Bahnhof Nord ein wichtiges Ziel sein, welches auch vom Volksfestplatz direkt erreichbar sein sollte (ohne Fußweg vom ROB, Entlastung der Linie 3).
Die Varianten 1, 2 und 4 bedienen den Südbahnhof, nur die Variante 3 befährt die Spessartstraße vollständig bis zum Bahnweg. Die Variante über den Südbahnhof bedient die Arbeitgeber im Gewerbegebiet Schweinheimer Straße und in der Südbahnhofstraße sowie die Stadtwerkezentrale, die Variante 3 dafür das Gewerbegebiet Bahnweg. Beide Varianten erschließen jeweils das Wohngebiet entlang des Linienweges.
Bis auf Variante 4 bedienen alle Varianten das Finanzamt und das Viadukt (bzw. Landratsamt, wenn möglich). Die Variante 4 fährt über die Platanenallee und schafft somit eine direkte Verbindung zur City-Galerie. Die City-Galerie ist nicht nur als ein wichtiges Ziel im Freizeitverkehr, sondern auch als großer Arbeitgeber zu sehen. Allerdings fährt die Variante 4 nicht vollständig außerhalb der Innenstadt. Ggf. besteht in der Platanenallee Staugefahr, wodurch die geringere Umlaufdauer und die damit verbundene Fahrplansicherheit wieder aufgehoben werden könnte.
Als Start- und Endhaltestelle ist zunächst die Haltestelle Stadtbad stadteinwärts vorgesehen.
Betrieblich umsetzbar sind die Varianten 2 und 4. Die Varianten 1 und 3 können nicht zu einem Fahrzeugumlauf verknüpft werden. Bei Variante 3 bleibt die Umlaufzeit zwar unter 30 Minuten, allerdings ist eine Minute Übergang von Fahrt zu Fahrt nicht ausreichend, um eventuelle Verzögerungen auszugleichen. Welche Variante (2 oder 4) den Vorzug erhält, hängt davon ab, wo das größte Potenzial erschlossen werden kann und welche Zielsetzung verfolgt wird, d.h. ob eher Ziele für P+R oder Wohnschwerpunkte und Ziele der Anwohner angebunden werden sollen.
Aufgrund der Beschaffenheit als Ringlinie gibt es prinzipiell zwei Wege. Ein Linienweg führt von der Starthaltestelle aus im Uhrzeigersinn, der andere gegen den Uhrzeigersinn. Damit alle Fahrtbeziehungen abgedeckt werden können, müssen beide Richtungen angeboten werden. Es ist davon auszugehen, dass die Fahrtwünsche nicht mit einer Richtung abgedeckt sind. Die Fahrgäste wollen in der Regel hin und wieder zurück fahren und das jeweils auf dem kürzesten Weg. Will beispielsweise ein Fahrgast vom Dämmer Tor zum P+R-Parkplatz, und der Bus fährt nur im Uhrzeigersinn (d.h. über die Lindenallee und den Südbahnhof), dann verlängert sich die Fahrzeit für diesen Fahrgast erheblich. Damit wird die Nutzung der Linie im Vergleich zum MIV unattraktiv.
In den Grundzügen weist die Ringlinie Ähnlichkeiten zum Prüfauftrag für eine Linie 17 auf (vgl. NVP). Die Linie 17 entspricht einem Halbkreis von ROB über Damm zur Hochschule. Abschnittsweise sind Ringlinie und Linie 17 identisch. Die Linie 17 könnte in die Ringlinie integriert werden bzw. in ihr aufgehen. Eine Ringbuslinie und gleichzeitig eine Linie 17 sind nicht sinnvoll, da es sich um parallele Verkehre handelt. Bei einer Integration der Linie 17 in die Ringbuslinie können zusätzliche Kosten vermieden werden. Allerdings erfüllt die Ringbuslinie nicht alle Vorgaben des NVP, welche an die Linie 17 gestellt werden (insbesondere Anbindung der einwohnerstarken Bereiche und Verbrauchermärkte im Bereich der Schillerstraße). Zu prüfen ist, ob der Planungsansatz für die Linie 17 so weiter verfolgt werden soll.
Betriebszeit und Takt
Die Ringbuslinie soll von Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr verkehren. Damit sind die großen Verkehrsströme im Berufs- und Schulverkehr sowie tagsüber im Freizeitverkehr abgedeckt.
Zunächst einmal erscheint ein 30-Minuten-Takt für die Ringbuslinie als ausreichend. Allerdings müsste die Linie bei einem 30-Minuten-Takt entweder auf eine Fahrtrichtung beschränkt werden, wodurch die oben geschilderte Problematik mit der Reisezeitverlängerung auftritt, wenn die „falsche“ Richtung gewählt wird. Oder die Linie verkehrt abwechselnd in die eine, und dann in die andere Richtung. Dies birgt ebenso Probleme, und zwar für diejenigen, die über den Ausgangspunkt hinaus fahren wollen, z.B. von der Haltestelle Stadtwerke über das Stadtbad zur Cunibertstr.
Dem Fahrgast könnte ein optimales Angebot bereitgestellt werden, wenn jede Richtung im 30-Minuten-Takt angeboten wird. Am Stadtbad ergeben beide Varianten einen 15-Minuten-Takt. An den übrigen Haltestellen kann bedingt durch die unterschiedlichen Teilstrecken kein 15-Minuten-Takt angeboten werden. Die Abfahrtszeiten weichen dort mehr oder weniger stark von einem 15-Minuten-Takt ab. Für einen 15-Minuten-Takt muss jedoch eine entsprechende Nachfrage vorhanden sein.
Anschlussbeziehungen
Wichtig für den Erfolg der Ringbuslinie sind Anschlüsse zwischen der Ringlinie und den Radiallinien. Die Fahrzeiten der Ringlinie werden an den Anschlüssen ausgerichtet. Damit können im besten Fall neue Fahrtbeziehungen angeboten sowie Reisezeiten verkürzt werden. Für attraktive Umsteigebeziehungen sind Umsteigezeiten von ca. 5 Minuten geeignet. Die Umsteigezeit darf nicht zu knapp (Anschlusssicherheit!), aber auch nicht zu lang bemessen sein (Reisezeit!). Lange Umsteigezeiten machen die Verbindung unattraktiv und ggf. ist ein Umstieg am ROB zeitlich vorteilhafter. Teilweise muss bei einem Umstieg die Straßenseite gewechselt werden (Haltestellen in unterschiedliche Richtungen).
Als Umsteigepunkte kommen die Haltestellen in Betracht, an denen die Ringlinie und weitere Linien zusammenkommen. Dazu gehören Stadtbad (3 bzw. 6 an der Willigisbrücke), Cunibertstr. (14), Dämmer Tor (2/11), Lange Str. (8/9), Lindenallee (12/16), Campus Flachstr. (15), Südbahnbrücke (4), Südbahnhof (1/10/Zug).
Optimale Anschlüsse hängen zum einen von den Abfahrts- und Ankunftszeiten der Anschlusslinien an den Umsteigehaltestellen, und zum anderen von den Teilstreckenfahrzeiten der Ringlinie ab. Die Herstellung eines attraktiven Anschlusses von der Ringbuslinie auf die übrigen Linien wird aufgrund der Komplexität des Gesamtsystems nicht für alle Linie gelingen. In der Entwurfsplanung zeigt sich bereits, dass nicht alle Anschlüsse optimal realisiert werden können. Das Umsteigen ist zwar nicht unmöglich, jedoch sind teilweise die Übergangszeiten sehr lang, teilweise aber auch recht knapp.
Die Ringbuslinie ist primär für die Anwohner der Ringbushaltestellen oder P+R-Nutzer bzw. für jene, die maximal einmal umsteigen müssen, interessant. Anhand von ausgewählten Beispielen zeigt sich, dass Umsteigeverbindungen mit der Ringbuslinie gegenüber Umsteigeverbindungen über den ROB (oder andere Haltestellen in der Innenstadt) nicht unbedingt im Vorteil sind.
Bei einer Fahrt von Obernau zum Klinikum ist ein Umstieg in die Ringlinie und anschließender Umstieg in die Linie 12 nicht die beste Fahrtmöglichkeit, da der direkte Umstieg von der Linie 1 in die Linie 12 vorteilhafter ist (Fallbeispiel mit kürzerer Reisezeit über Freihofsplatz und nur einmaligem Umstieg). Ebenso wird vermutlich kein Fahrgast von Strietwald von der Linie 11 am Dämmer Tor in die Ringlinie umsteigen, bis Lindenallee fahren und dort in die Linie 12 umsteigen (Fallbeispiel mit gleicher Reisezeit, aber über ROB nur 1 Umstieg und höhere Anschlusssicherheit). Auch ermöglicht die Ringlinie für eine Fahrt von Schweinheim zum Bahnhof Nord keine bessere Verbindung (Fallbeispiel mit gleicher Reisezeit). Bei direkten Verbindungen auf dem Ring ist die Ringlinie dagegen vorteilhafter gegenüber Verbindungen mit Umstieg und Umfahrten (Fallbeispiel Lindenallee-Stadtwerke).
Fallbeispiele Reisezeit (Beispielfahrplan für Ringlinie)
1) Von Obernau zum Klinikum
Variante ohne Ringlinie
Linie
|
Von
|
Ab
|
Nach
|
An
|
Dauer (Minuten)
|
1
|
Obernau, Maintalstr.
|
06:59 Uhr
|
A’burg, Freihofsplatz
|
07:10 Uhr
|
11
|
|
Umsteigezeit
|
07:10 Uhr
|
|
07:20 Uhr
|
10
|
12
|
A’burg, Freihofsplatz
|
07:20 Uhr
|
A’burg, Klinikum
|
07:30 Uhr
|
10
|
Reisezeit
|
31
|
davon Fahrzeit
|
21
|
davon Umsteigezeit
|
10
|
Variante mit Ringlinie
Linie
|
Von
|
Ab
|
Nach
|
An
|
Dauer (Minuten)
|
1
|
Obernau, Maintalstr.
|
06:59 Uhr
|
A’burg, Südbahnhof
|
07:08 Uhr
|
9
|
|
Umsteigezeit
|
07:08 Uhr
|
|
07:17 Uhr
|
9
|
Ring
|
A’burg, Südbahnhof
|
07:17 Uhr
|
A’burg, Lindenallee
|
07:26 Uhr
|
9
|
|
Umsteigezeit
|
07:26 Uhr
|
|
07:35 Uhr
|
9
|
16
|
A’burg, Lindenallee
|
07:35 Uhr
|
A’burg, Klinikum
|
07:42 Uhr
|
7
|
Reisezeit
|
43
|
davon Fahrzeit
|
25
|
davon Umsteigezeit
|
18
|
Für Relation Obernau-Klinikum deutliche Reisezeitverlängerung und zusätzlicher Umstieg. Längere Fahrzeit als über Freihofsplatz.
2) Von Strietwald Ind. zum Klinikum
Variante ohne Ringlinie
Linie
|
Von
|
Ab
|
Nach
|
An
|
Dauer (Minuten)
|
11
|
Strietwald, Handwerkskammer
|
06:17 Uhr
|
A’burg, Hbf/ROB
|
06:39 Uhr
|
22
|
|
Umsteigezeit
|
06:39 Uhr
|
|
06:45 Uhr
|
6
|
12
|
A’burg, Hbf/ROB
|
06:45 Uhr
|
A’burg, Klinikum
|
07:00 Uhr
|
15
|
Reisezeit
|
43
|
davon Fahrzeit
|
37
|
davon Umsteigezeit
|
6
|
Variante mit Ringlinie
Linie
|
Von
|
Ab
|
Nach
|
An
|
Dauer (Minuten)
|
11
|
Strietwald, Handwerkskammer
|
06:17 Uhr
|
A’burg, Dämmer Tor
|
06:31 Uhr
|
14
|
|
Umsteigezeit
|
06:31 Uhr
|
|
06:33 Uhr
|
2
|
Ring
|
A’burg, Dämmer Tor
|
06:33 Uhr
|
A’burg, Lindenallee
|
06:41 Uhr
|
8
|
|
Umsteigezeit
|
06:41 Uhr
|
|
06:53 Uhr
|
12
|
12
|
A’burg, Lindenallee
|
06:53 Uhr
|
A’burg, Klinikum
|
07:00 Uhr
|
7
|
Reisezeit
|
43
|
davon Fahrzeit
|
29
|
davon Umsteigezeit
|
14
|
Reisezeit gleich, Fahrzeit kürzer, aber zusätzlicher Umstieg, geringe Anschlusssicherheit am Dämmer Tor und längere Umsteigezeit. Es wird der gleiche Bus der Linie 12 genutzt!
3) Von Schweinheim zum Bahnhof Nord (Lange Straße)
Variante ohne Ringlinie
Linie
|
Von
|
Ab
|
Nach
|
An
|
Dauer (Minuten)
|
4
|
Schweinheim, Aumühlstr.
|
06:04 Uhr
|
A’burg, ROB
|
06:25 Uhr
|
21
|
|
Umsteigezeit
|
06:25 Uhr
|
|
06:29 Uhr
|
4
|
11
|
A’burg, ROB
|
06:29 Uhr
|
Damm, Lange Str.
|
06:33 Uhr
|
4
|
Reisezeit
|
29
|
davon Fahrzeit
|
25
|
davon Umsteigezeit
|
4
|
Variante mit Ringlinie
Linie
|
Von
|
Ab
|
Nach
|
An
|
Dauer (Minuten)
|
4
|
Schweinheim, Aumühlstr.
|
06:04 Uhr
|
A’burg, Südbahnbrücke
|
06:14 Uhr
|
10
|
|
Umsteigezeit
|
06:14 Uhr
|
|
06:19 Uhr
|
5
|
Ring
|
A’burg, Südbahnbrücke
|
06:19 Uhr
|
Damm, Lange Str.
|
06:33 Uhr
|
14
|
Reisezeit
|
29
|
davon Fahrzeit
|
24
|
davon Umsteigezeit
|
5
|
Gleiche Reisezeit, etwa gleiche Fahr- und Umsteigezeit, jeweils 1 Umstieg
4) Von der Lindenallee zu den Stadtwerken
Variante ohne Ringlinie
Linie
|
Von
|
Ab
|
Nach
|
An
|
Dauer (Minuten)
|
12
|
A’burg, Lindenallee
|
07:06 Uhr
|
A’burg, Freihofsplatz
|
07:10 Uhr
|
4
|
|
Umsteigezeit
|
07:10 Uhr
|
|
07:25 Uhr
|
15
|
1
|
A’burg, Freihofsplatz
|
07:25 Uhr
|
A’burg, Stadtwerke
|
07:28 Uhr
|
3
|
Reisezeit
|
22
|
davon Fahrzeit
|
7
|
davon Umsteigezeit
|
15
|
Variante mit Ringlinie
Linie
|
Von
|
Ab
|
Nach
|
An
|
Dauer (Minuten)
|
Ring
|
A’burg, Lindenallee
|
07:11 Uhr
|
A’burg, Stadtwerke
|
07:21 Uhr
|
10
|
Reisezeit
|
10
|
davon Fahrzeit
|
10
|
davon Umsteigezeit
|
0
|
Deutlich kürzere Reisezeit mit der Ringlinie, Direktverbindung ohne Umstieg.
Betrieblicher Aufwand
|
15-Minuten-Takt
|
30-Minuten-Takt
|
Zusätzliche Busse
|
2
|
1
|
Zusätzliche Dienste
|
4
|
2
|
Nutz-km/Jahr
|
145.000
|
74.000
|
Bezahlte Arbeitszeit (Stunden/Jahr)
|
7.500
|
3.700
|
Kosten/Jahr
|
600.000 €
|
300.000 €
|
Die Einrichtung einer Ringbuslinie geht mit einem erheblichen betrieblichen Aufwand einher. Es müssen zusätzliche Fahrzeuge vorgehalten und zusätzliche Fahrpersonale eingestellt werden. Der Aufwand für einen 15-Minuten-Takt ist doppelt so hoch wie für einen 30-Minuten-Takt. Bei einem 30-Minuten-Takt muss mit Vollkosten von etwa 300.000 € gerechnet werden.
Empfehlung
Die Nachfrage für die Ringlinie lässt sich schwer abschätzen. Da weitgehend keine zufriedenstellenden Anschlüsse möglich sind, zielt die Linie hauptsächlich auf diejenigen ab, die vom P+R-Parkplatz wichtige Ziele direkt erreichen wollen oder die zwischen den Stadtteilen auf dem Linienweg fahren wollen. Daher werden im Vergleich nur wenige Fahrgäste von einer Ringlinie profitieren und einen nennenswerten Vorteil hiervon haben.
Aufgrund des erhöhten Personal- und Fahrzeugaufwands ist eine kurzfristige Umsetzung nicht möglich, es wird eine Vorlaufzeit von ca. einem Jahr benötigt.
Aus Sicht der Stadtwerke hat die Einführung einer Ringbuslinie nicht die höchste Priorität. Zunächst sollte das bestehende Linienangebot gemäß NVP, in Bezug auf Vertaktung, Übergangszeiten am ROB usw. in der HVZ und NVZ angepasst werden. Dies würde zu einer deutlichen Verbesserung des ÖPNV in Aschaffenburg für eine breite Masse von Bürgern führen, neue Fahrgäste könnten so gewonnen werden. Die Planungen hierfür laufen bereits, eine Umsetzung könnte nach Beschlussfassung ggf. zum Fahrplanwechsel erfolgen.