Heinsestraße; Vorstellung der Entwurfsplanung zur Verbesserung der Querungssituation für Fußgänger mit ergänzender städtebaulicher Gestaltung in der Heinsestraße auf Höhe Bavaria Passage und ELISA Seniorenstift


Daten angezeigt aus Sitzung:  1. Sitzung des Planungs- und Verkehrssenates, 19.01.2016

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Planungs- und Verkehrssenat 1. Sitzung des Planungs- und Verkehrssenates 19.01.2016 ö Beschließend 2pvs/1/2/16

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

1. Sachstand und Anlass
Die fußläufige Verbindung der Bavaria Passage ist im Verkehrsraum der Heinsestraße nicht wahrnehmbar. Durch die parkenden Autos im Seitenbereich gestaltet sich vor allem die Querungssituation für Fußgänger als sehr unübersichtlich und unsicher.

In der Heinsestraße dominiert die Fahrbahn den Verkehrsraum. Dem dadurch entstehenden tristen Erscheinungsbild und der eingeschränkten Nutzbarkeit der Seitenflächen soll durch geeignete Maßnahmen wie z. B. durch Straßenmobiliar oder Bepflanzung entgegen gewirkt werden.

Derzeit besteht für den Fußgängerverkehr in der Heinsestraße und in der Wegeverbindung der Bavaria Passage keine Querungsanlage mit Aufstellflächen in den Seitenbereichen. Die vorhandenen Fahrradständer sind nicht mehr ausreichend funktionsfähig, die Steinpoller auf dem breiten Gehweg sind baufällig und ohne Funktion.

Die Stadtverwaltung hat das Projekt als Vorplanung am 06.10.2015 im Planungs- und Verkehrssenat vorgestellt. Der Stadtrat hat der Vorplanung zugestimmt und die Verwaltung mit der Durchführung der Ausführungsplanung beauftragt.

2. Projektbeschreibung

Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Akzeptanz der fußläufigen Verbindungsfunktion der Bavaria Passage ist der Einbau einer vorgezogenen seitlichen Aufstellfläche in Form einer Querungsanlage gerade für ältere Verkehrsteilnehmer, Kinder und mobilitätseingeschränkte Verkehrsteilnehmer sinnvoll. Die Aufstellfläche bietet für die aufgeführten Zielgruppen Schutz beim Überqueren der Straße und trägt damit in erheblichem Maße zur Verkehrssicherheit des Fußgängerverkehres bei.

In der fußläufigen Verbindungsachse der Bavaria Passage wird die Querungssituation durch den Einbau zweier Fertigbetonteile verbessert. Die Fertigelemente haben eine Tiefe von 2,00 m. Die querenden Fußgänger können sich zwischen den beiden Elementen in einem Bereich von 3,00 m Breite sicher und geschützt aufstellen und erhalten so eine bessere Sicht auf die Fahrbahn.

In Fahrtrichtung entfallen vor der Querungsstelle zwei Parkplätze. Somit wird die Sicht auch für die Verkehrsteilnehmer, die die Heinsestraße befahren, auf die Fußgänger nicht durch parkende Fahrzeuge eingeschränkt. Der Bord im Bereich der Querungsstelle wird auf 1 cm mittels eines Rollbordes abgesenkt, so dass auch Personen mit Rollatoren, Rollstühlen oder Kinderwägen die Querungsstelle barrierefrei passieren können.

Auf der gegenüberliegenden Seite wird der Gehweg nordwestlich neben der Zufahrt zum ELISA Stift durch eine Baumpflanzung in einem 3,00 x 3,00 m großen Pflanzbeet aufgewertet. Da in diesem Bereich auch Kabel der Telekom und der AVG verlaufen, müssen diese beidseitig der Baumpflanzung durch den Einbau von HD-PE Platten geschützt werden. Die Einfassung des Grünbeetes wird niveaugleich mit dem Gehweg ausgeführt.

Südöstlich neben der Zufahrt zum ELISA Stift sind anstelle der alten „Pedalo“ - Fahrradständer vier neue Fahrradanlehnbügel mit Querholm in Edelstahl geplant. Somit erübrigt sich der Einbau von Pollern, die das kurzfristige Beparken des Gehweges verhindern sollen und es wird gleichzeitig dem erhöhten Bedarf an Fahrradabstellplätzen Rechnung getragen.

Die Kultursäule neben den Fahrradanlehnbügeln wird nach dem Umbau durch die Firma Tiefenbacher aufgestellt. Ein spezieller Einbau ist hierfür nicht notwendig.
3. Kosten

Kostenträger der Baumaßnahme ist die Stadtverwaltung Aschaffenburg. Die berechneten Kosten betragen inkl. Baunebenkosten ca. 35.000 € brutto.

Bei den genannten Kosten handelt sich um Kosten nach derzeitigem Preis - und Verfahrensstand. Diese Kosten sind gemäß Index - und Marktpreisveränderungen fortzuführen. Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächliche Entwicklung der Kosten von der Kostenberechnung noch abweichen kann.


4. Finanzierung

Das Projekt ist für den Haushalt 2016 angemeldet. Die Heinsestraße liegt im Sanierungsgebiet Bahnhofsviertel. Die Verwaltung wird daher Fördermittel aus der Städtebauförderung beantragen.

.Beschluss:

I.
1. Der Planungs- und Verkehrssenat nimmt die Entwurfsplanung in der Heinsestraße für eine seitliche Querungsanlage in Form zweier Fertigteile, einer neuen Baumpflanzung, dem Aufstellen einer Kultursäule sowie dem Einbau von vier Fahrradständern zur Verbesserung der Fußgängerquerung und der Gestaltung zwischen der Bavaria Passage und dem ELISA Seniorenstift zustimmend zur Kenntnis (Anlage 2).
2. Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, ob die Lage des geplanten Behindertenparkplatzes mit dem geplanten Baumstandort getauscht werden kann.

3. Die Verwaltung wird ermächtigt, für diese Maßnahme bei der Regierung von Unterfranken Zuschüsse im Rahmen der Städtebauförderung zu beantragen.

4. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Maßnahme, vorbehaltlich der Bereitstellung ausreichender Haushaltsmittel, im Jahr 2016 umzusetzen.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [ X ]
nein [   ]

Sofern Kosten entstehen:


Die Kosten sind im laufenden Haushaltsplan veranschlagt
ja [   ]
nein [ X ]
Es entstehen Folgekosten
ja [ X ]
nein [   ]
Häufigkeit der Folgekosten
einmalig
[  ]
wiederkehrend
[ X ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 16, Dagegen: 0

Datenstand vom 19.02.2016 08:34 Uhr