Unterricht und Betreuung für Flüchtlingskinder in Aschaffenburg; - Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 18.02.2016
Daten angezeigt aus Sitzung: 5. Sitzung des Stadtrates (Plenum), 09.05.2016
Beratungsreihenfolge
Gremium | Sitzung | Sitzungsdatum | ö / nö | Beratungstyp | TOP-Nr. | SP-Nr. |
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Stadtrat (Plenum) | 5. Sitzung des Stadtrates (Plenum) | 09.05.2016 | ö | Beschließend | 11 | pl/5/11/16 |
.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
Derzeit werden 77 Flüchtlingskinder in Grundschulen, 114 in Mittelschulen, 7 Kinder an der Ruth-Weiss-Realschule sowie 4 an Gymnasien (je 2 am Kronberg- bzw. Karl-Theodor-v.-Dalberg-Gymnasium) unterrichtet. Zum Schuljahr 2016/17 wird an der Ruth-Weiss-Realschule eine sog. „SPRINT-Klasse“ zur Förderung realschulgeeigneter Flüchtlingskinder eingerichtet.
Im Grundschulbereich wurden zunächst 2 Übergangsklassen an der Kolpingschule eingerichtet, die derzeit von 35 SchülerInnen besucht werden. Die Schule liegt aus allen Stadtteilen zentral erreichbar in der Nähe des Hauptbahnhofes und hatte bereits in früheren Jahren schon Übergangsklassen geführt, verfügt somit über ein Lehrerkollegium mit einschlägiger Erfahrung. Mittlerweile wurde eine weiter Übergangsklasse an der Schillerschule mit derzeit 15 SchülerInnen eingerichtet, da viele Flüchtlingsfamilien in Damm leben.
Im Mittelschulbereich sind 5 Übergangsklassen an der Pestalozzi-Mittelschule mit insgesamt 82 SchülerInnen eingerichtet; auch hier verfügt das Lehrerkollegium schon über mehrjährige Erfahrung mit diesen Klassen. Eine weitere Übergangsklasse mit aktuell 18 SchülerInnen wurde an der Schönbergschule eingerichtet, da -siehe Grundschule- viele Flüchtlingsfamilien in Damm bzw. der Innenstadt leben.
An der Staatlichen Berufsschule I sind 2 Klassen des Berufsintegrationsjahrs (BIJ) eingerichtet, die derzeit von zusammen 23 SchülerInnen besucht werden. Hinzu kommen 6 Vorklassen zum Berufsintegrationsjahr (BIJ/V) mit aktuell 101 SchülerInnen sowie 2 zum Schulhalbjahr eingerichtete Vorklassen (BIJ/V-H) mit zusammen 39 SchülerInnen. An der Staatlichen Berufsschule III starteten zum Schulhalbjahr 2 weitere Klassen mit 44 SchüerInnen, an der Beruflichen Oberschule 1 weitere Vorklasse (BIJ/V-H) mit 23 SchülerInnen.
Alle für Flüchtlingskinder bzw. jugendliche Flüchtlinge beantragten Klassen wurden gebildet.
Die Schulräume sind derzeit knapp ausreichend; für eine Übergangsklasse der Pestalozzi-Mittelschule ist noch bis zum Ende des Schuljahres ein Raum im Pfarrheim St. Gertrud in Schweinheim angemietet. Freie Schulräume sind aktuell lediglich an der Erthalschule in Leider vorhanden (frühere Räume Teilhauptschule).
Für alle unter Nr. 1 Flüchtlingskinder an Grund-, Mittel- und Realschulen sowie an den Gymnasien besteht die Möglichkeit, an den Ganztagsangeboten ihrer jeweiligen Schule teilzunehmen, wovon jedoch derzeit nicht alle Gebrauch machen.
Die SchulleiterInnen entscheiden über die Einstufung junger Flüchtlinge in Übergangs- bzw. Regelklassen der verschiedenen Jahrgangsstufen.
Sowohl bereits über längere Zeit an den Schulen mit Flüchtlingskindern beschäftigte Lehrkräfte als auch neu eingestellte LehrerInnen nutzen derzeit zur Vorbereitung auf ihre neuen Aufgben die vom Freistaat Bayern hierzu angebotenen Fortbildungsmaßnahmen.
Das sozialpädagogische Angebot an den Grund- und Mittelschulen wurde im Zusammenhang mit der Beschulung von Flüchtlingen nicht ausgeweitet, allerdings ist an der Kolping- und Schönbergschule sowie an der Pestalozzi-Mittelschule ohnehin bereits Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) eingerichtet. Die Zusammenarbeit dort richtet sich nach den bereits vor Einrichtung bzw. Ausweitung der Übergangsklassen installierten Konzepten. An den Realschulen und Gymnasien sind junge Flüchtlinge bislang nur in geringer Zahl vertreten. Die Konzeption der Berufsintegrationsklassen (BIJ, BIJ/V und BIJ/V-H) sieht zwingend eine begleitende sozialpädagogische Betreuung vor; für die insgesamt 11 Klassen an der Staatlichen Berufsschule I und der Beruflichen Oberschule (s. Nr. 3) sind derzeit 2 Vollzeit-Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte eingerichtet. Die beiden Klassen an der Staatlichen Berufsschule III, für die der Landkreis Aschaffenburg zuständiger Sachaufwandsträger ist, werden von einer beim Landkreis angestellten Fachkraft mit dem Umfang einer halben Stelle sozialpädagogisch betreut.
Für die Bildung und Betreuung von Flüchtlingskindern bzw. jugendlichen Flüchtlingen steht mittlerweile umfangreiches Material zur Verfügung, das an den meisten betroffenen Schulen auch intensiv genutzt wird. Teilweise entwickeln Lehrkräfte auch selbst individuelle Materialien.
.Beschluss:
Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0