Mit Bauantrag, eingegangen bei der Stadt Aschaffenburg am 29.05.2017 beantragte die Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau die Umgestaltung und Generalsanierung des Hauptstellengebäudes.
Für das 2. Obergeschoss bis zum Dachgeschoss wurde eine energetische Generalsanierung gemäß der Baugenehmigung vom 29.12.2014 (BV-Nr.: 2010 0090) durchgeführt. Bis auf geringfügige Änderungen, welche im Rahmen der Tektur nachgewiesen sind, bleiben die Geschosse 2. OG bis Dachgeschoss gegenüber der genehmigten Planung unverändert.
Die Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau plant nun die Kundenhalle, die Passage, das 1. Obergeschoss sowie das 1. Untergeschoss im Rahmen einer energetischen Generalsanierung und Modernisierung umzugestalten.
Die Anforderungen aus dem vorliegenden Brandschutzkonzept werden im Rahmen der Sanierungsmaßnahme umgesetzt.
Erdgeschoss, Kundenhalle und Passage:
Die Kundenhalle ist als großzügige Bewegungsfläche konzipiert, in der Empfangstresen, Servicepoints und zugeordnete Arbeitsplätze vorgesehen sind. Sie sind großteils mobil und bei Ausstellungen oder Veranstaltungen anlassbezogen flexibel verschiebbar.
Die zentrale Freitreppe in der Kundenhalle wird durch eine Stahlkonstruktion neu gestaltet und mit einem Empfangstresen, sowie einem neuen Aufzug ergänzt.
Im Norden und Süden der Halle werden Besprechungsbereiche mit transparenten Systemtrennwänden erstellt.
Im östlichen Innenbereich werden die Arbeitsplätze mit einer transparenten Systemtrennwand von der Kundenhalle abgetrennt. Der neue Kassenbereich flankiert die Halle vor dem nördlichen Treppenhaus zur Friedrichstraße.
Die Decken werden mit neuen Heiz-/Kühlelementen aus Metall und Gipskarton saniert und energetisch ertüchtigt.
Das bestehende Gründach, mit Verglasungen und Unterkonstruktion der Hallendach-konstruktion, werden entfernt. Auf den bestehenden Stahlträgern wird eine neue Glas-Stahlkonstruktion erstellt. Die Scheiben bestehen aus VSG, im thermischen Verbund, mit außen liegender Bedruckung um einer Überhitzung des Innenraums entgegen zu wirken.
Die vorhandene Passage wird mit der Kundenhalle verbunden, wodurch die Passage an Bewegungsfläche in der Breite gewinnt. Durch eine Vergrößerung der Fensterflächen der ehemaligen Läden zum Parkplatz wird der Tageslichtanteil in der Passage erhöht. Die neue Kundenhalle öffnet sich künftig mit einer Glastrennwand zur Passage. Die vormals in der Kundenhalle gelegene SB-Zone der Sparkasse wird in die Passage integriert. Die einheitliche Gestaltung der Oberflächen von Kundenhalle und Passage sowie das räumliche Öffnen der Kundenhalle zur Passage schafft ein großzügiges, neues Raumgefühl der Kundenhalle und der Passage, welches für Kunden und Passanten erlebbar ist.
Während den Öffnungszeiten der Sparkasse wird über das Einfahren der Glastrennwand die transparente Trennung zwischen Kundenhalle und Passage aufgehoben und der Raum der Kundenhalle in die Passage erweitert. Außerhalb der Öffnungszeiten ist die Kundenhalle nicht erreichbar. Die Glastrennwand wird verschlossen. Die neu gestaltete Passage wird für den öffentlichen Fußgängerverkehr – wie bisher - zwischen 6:00 Uhr – 22:00 Uhr zugänglich sein, so dass die veränderte Passage im bisherigen Umfang als öffentlicher Verbindungsweg zwischen Friedrichstraße und Entengasse genutzt werden kann.
1. Obergeschoss:
Im 1. Obergeschoss wird auf der Westseite, in unmittelbarer Nähe zur Freitreppe bzw. des Aufzugs für die Kunden der Sparkasse ein Empfangsbereich entstehen.
Die Arbeitsplätze der Mitarbeiter sind zur Friedrichstraße orientiert. Die bestehende Wendeltreppe zwischen 1. und 2. OG wird rückgebaut, die Decke geschlossen und anstelle dessen neue Besprechungsbereiche eingerichtet.
Die Decken erhalten überwiegend eine revisionierbare Metallkassettendecke mit integrierten Funktionen der Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung.
2. Obergeschoss (Tektur zur Baugenehmigung vom 29.12.2014):
Im 2. Obergeschoss wird die vorhandene Wendeltreppe zum 1. OG zurückgebaut und das Dach in diesem Bereich erneuert. Das Hallendach, welches die Kundenhalle überspannt wird ebenfalls komplett erneuert.
Stellplatznachweis:
Der Stellplatznachweis beruht auf den Baugenehmigungen aus den Jahren 1977, 2000 und 2010 (BV-Nrn.: 826/77, 2000 0242, 2010 0090). Im Jahr 1977 wurden 70 Stellplätze nachgewiesen und 50 Stellplätze abgelöst. Im Jahr 2000 kam es zu einer Ablösung 2 weiterer PKW-Stellplätze. Insgesamt sind bisher 122 Stellplätze nachgewiesen, bzw. abgelöst worden. Durch die Umgestaltung und Generalsanierung ergibt sich keine zusätzlicher Stellplatzbedarf. Gleiches gilt für die Umgestaltung der Passage, welche lediglich zu einer Verschiebung von Nutz- zu Verkehrsflächen, nicht jedoch zu einem erhöhten Stellplatzbedarf führt, denn die Sparkasse hat in der Baubeschreibung belegt, dass die Passage während der seit 1978 festgeschriebenen Öffnungszeiten, d.h. von 6.00 – 22.00 Uhr weiterhin geöffnet ist und damit der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird.
Dem Umwelt- und Verwaltungssenat wird die Zustimmung zur Erteilung der beantragten Baugenehmigung vorgeschlagen.