Der Planungs- und Verkehrssenat hat in der Sitzung am 03.03.2020 der Durchführung eines Architektenwettbewerbs für den Neubau einer Aufzugsanlage mit Verbindungsbrücke zur Oberstadt zugestimmt.
Die Auslobung des Realisierungswettbewerbes wurde am 19.05.2020 im Planungs- und Verkehrssenat beschlossen.
Dem eigentlichen Wettbewerb war ein europaweites Bewerbungsverfahren vorgeschaltet bei dem sich insgesamt 21 Architekturbüros beteiligten. Beim Losverfahren am 20.05.2020 wurden aus den Einsendungen 10 Teilnehmer gezogen. Hinzu kamen 5 Zuladungen von erfahrenen sowie regionalen Architekturbüros.
Die Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen fand am 29.05.2020 statt, die Abgabe der Entwürfe waren am 13.08.2020 erforderlich.
Nach der Vorprüfung durch die beauftragte Beratungsgesellschaft BSMF und den Sachverständigen fand am 25.09.2020 die Preisgerichtssitzung von 9:00 bis 16.30 Uhr im Stadttheater statt.
Als Fachpreisrichter fungierten unter Vorsitz von
- Frau Prof. Kerstin Schultz, Architektin, Reichelsheim,
- Frau Jutta Curtius, Landschaftsarchitektin und Sachverständige in der Gartendenkmalpflege, Köln
- Herr Jost Albert, Ltd. Gartendirektor, Schlösserverwaltung, München
- Herr Prof. Jürgen Hauck, Architekt, Würzburg
- Herr Till Schneider, Architekt, Frankfurt
- Herr Dirk Kleinerüschkamp, Stadt Aschaffenburg
Die Sachpreisrichter waren vertreten durch
- Herr Oberbürgermeister Jürgen Herzing
- Frau Bürgermeisterin Jessica Euler
- Herr Bürgermeister Eric Leiderer
- Herr Stadtrat Stefan Wagener
- Herr Bastian Wahler-Zak, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bonn
Bei der formalen Prüfung wurde das Preisgericht informiert, dass alle Teilnehmer einen Wettbewerbsvorschlag eingereicht haben. Alle Arbeiten wurden in die Wertung aufgenommen.
Nach dem Informationsrundgang fand der 1. Wertungsrundgang statt, bei dem 3 Arbeiten
wegen grundsätzlichen und schwerwiegenden Mängel ausgeschlossen werden.
Im 2. Ausscheidungsrundgang wurden wegen Mängel in einzelnen Prüfbereichen und auf Antrag der Preisrichter 7 Beiträge durch Abstimmung ausgeschieden.
Damit verblieben 5 Entwürfe in der engeren Wahl, die durch 5 Bewertungsgruppen detailliert beurteilt wurden.
Nach intensiver Diskussion über die Arbeiten wurde die Rangfolge bestimmt. Das Preisgericht fasste nochmals die Kriterien zusammen und bewertete die Beiträge unter besonderer Beachtung des Denkmalschutzes, der städtebaulichen Situation und der funktionalen Anforderungen.
- Preis Tarnzahl 201015 Abstimmungsergebnis 11:0
- Preis Tarnzahl 201002 Abstimmungsergebnis 11:0
- Preis Tarnzahl 201006 Abstimmungsergebnis 11:0
Anerkennung Tarnzahl 201013 Abstimmungsergebnis 11:0
Auszug aus dem Protokoll des Preisgerichts zum 1.Preisträger:
„Die Architektur des Aufzugsturms zeigt sich in der Materialität und der Formensprache als eine eigenständige, strukturelle Lösung, ohne einen konkreten Bezug zum historischen Ensemble herzustellen. Darin liegt eine große Stärke des Entwurfs, da es nicht historisierend zu vermitteln versucht. Die Holzkonstruktion bildet damit einen eigenen Ausdruck und Charakter für das Mainufer. Die Funktion des Aufzuges braucht sich nicht zu verstecken. Diese Lösung wird vom Preisgericht als starker Entwurfsansatz betrachtet.“
Das Preisgericht hat daraufhin einstimmig dem Auslober (Stadt Aschaffenburg) empfohlen den 1. Preisträger mit der weiteren Planung zu beauftragen.
Nach Öffnung der verschlossenen Umschläge mit den Verfassererklärungen wurden folgende Verfasser festgestellt:
- Preis Architekt Schmuck, München 10.500,00 €
- Preis Ferdinand Heide Architekt, Frankfurt 7.000,00 €
- Preis Grellmann Kriebel Teichmann Architekten, Würzburg 5.000,00 €
Anerkennung B 3 Architekten Eduard Kolbrink, Aschaffenburg 3.000,00 €
Ausgeschieden sind in alphabetischer Reihenfolge:
Ackermann + Renner Architekten Berlin
AV 1 Architekten Kaiserslautern
Bayer Glatt Guimaraes Architekten Augsburg
Bieker.AG Frankfurt am Main
Elkin + brombach architekten Köln
Exploration Yves Pages Paris
Goldhammer & Kratzenstein Architekten Frankfurt am Main
Happarchitecture Frankfurt am Main
Menges Scheffler Architekten Frankfurt am Main
Schlicht Lamprecht Architekten Schweinfurt
Schwarz Architekten Stuttgart
Folgender Grob-Terminplan ist für die Umsetzung denkbar:
Vorplanung, Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis Herbst 2021
Ausschreibung und Vergabe Frühjahr 2022
Baubeginn Sommer 2022