Die Mainwiesen unterhalb des Schlosses haben sich in den letzten Jahren und insbesondere pandemiebedingt im letzten Jahr zu einem beliebten Treffpunkt in den Sommermonaten entwickelt. Insbesondere für junge Menschen haben die Mainwiesen eine hohe Anziehungskraft.
Im letzten Jahr kam es nicht zuletzt aufgrund der großen Anzahl von den sich in den Abendstunden dort aufhaltenden unterschiedlichen Personengruppen zu Ordnungswidrigkeiten und auch Straftaten. Dies führte dazu, dass Polizei und Sicherheitsdienste dauerhaft mit einer hohen Personenzahl vor Ort waren.
Der kurzfristige, zusätzliche Einsatz von „Streetworkern“ im vergangenen Jahr hat zur Deeskalation beigetragen.
Um diese Situation zukünftig zu vermeiden und um jungen Menschen einen adäquaten Bereich auch unter Pandemiebedingungen gemeinsam mit anderen Generationen zu schaffen, schlägt die Verwaltung folgendes Konzept in Abstimmung mit dem Jugendamt und dem Stadtplanungsamt vor:
Örtlichkeit: Unterhalb des Spielplatzes bis zum neu geschaffenen Biergarten, ggfs. noch Erweiterung
Ziele:
1) Aufenthaltsmöglichkeit in den Mainwiesen unter Einhaltung der vorgegebenen Regeln
2) Miteinander der Generationen
3) Platz für junge Menschen
4) Werbung/Öffentlichkeitsarbeit für die Jugendarbeit (Jukuz/Jugendhaus)
Durchführung:
1) Ansprechpartner vor Ort donnerstags/freitags von 15.00 – 22.00 Uhr (länger bei Bedarf)
samstags/sonntags/feiertags von 14.00-22.00 Uhr
(sonntags ggfs. kürzer)
2) Gemeinsame Nutzung des Informationscontainers zum Projekt „Umgestaltung des Schlossufers“ zusammen mit dem Stadtplanungsamt mit Liegen zum Ausleihen (Pfand), sowie Verleih und Ausgabe von Kleinspielen und Kleinmaterial durch Mitarbeiter des Jugendamts sowie weiteren geeigneten Kräften, die auch als Ansprechpartner für Bürger*Innen und Polizeibeamte*Innen fungieren
3) Frühe Intervention bei Verstößen (vor Ansprache durch die Polizei)
4) ggfs. Angebote der Jugendarbeit vor Ort/Gesprächsangebote
5) ggfs. zusätzliche Einbeziehung von temporären Infoständen z.B. Aschaffenburg AKTIV!
6) Freitags/samstags wird auf dem Gelände des Jukuz zusätzlich eine „Chill-Out-Lounge“ ab 18.00 Uhr für junge Menschen angeboten
Erforderliche voraussichtliche Ausstattung (Material und Personal):
1) Infopoint – hierzu wird der Informationscontainer zum Projekt „Umgestaltung des Schlossufers“ genutzt
2) T-Shirts; Sweatjacken; Westen mit Logo
3) Hinweise auf Einhaltung der Regeln für das Mainufer
4) Leerung von Abfallbehältern abends um 18.00 Uhr und morgens
5) Anschaffung von ca. 30 Sonnenstühlen mit Logo
6) Unterstützung am Abend durch Citystreife/Polizei
7) Mobiltelefon
8) Personal – ab Öffnung eine sozialpädagogische Fachkraft
Arbeitszeiten Do/Fr: 15.00 – 22.00 Uhr: 1 Person
17.00- 22.00 Uhr: 1 weitere Person
18.00- 22.00 Uhr: 1 weitere Person
Sa/So: 14.00 – 22.00 Uhr: 1 Person
15.00 – 22.00 Uhr: 1 weitere Person
17.00 - 22.00 Uhr: 1 weitere Person
Mit Rüstzeit beträgt die erforderliche Einsatzzeit insgesamt ca. 78 Arbeitsstunden pro Woche (ohne Feiertage) zuzüglich 4 weiteren Stunden pro Woche für die Organisation, mithin 82 Stunden.
Hinzu kommt ein Zuschlag von ca. 4 Stunden für „Unvorhergesehenes“, so dass die Verwaltung von einem Gesamtkontingent von insgesamt 86 Stunden pro Woche ausgeht.
50 % der aufzuwendenden personellen Kapazitäten werden aus dem regulären Personalstamm Bereich des Jukuz abgedeckt werden. Dies ist nur deshalb möglich, weil durch die Pandemie Ressourcen hierfür genutzt werden können.
Die weiteren Stunden sollen über Mehrarbeit/befristete Arbeitszeiterhöhung von städtischen Mitarbeitern sowie Studenten/Praktikanten abgedeckt werden, darunter auch Personen mit Migrationshintergrund.
Im Hinblick auf die Kosten geht die Verwaltung überschlägig von einem Gesamtaufwand in Höhe von 50.000,00 € aus (ohne Sicherheitspersonal).
Die Projektleitung liegt beim Jugendamt.
Ersteller: Jugendamt
Sachbearbeiter: Tanja Sebald