Das Garten- und Friedhofsamt im Bau- und Stadtentwicklungsreferat ist insgesamt für 480 ha Grünflächen im Stadtgebiet zuständig. Hierzu gehören die Öffentlichen Grünanlagen, das Straßenbegleitgrün, Ausgleichs- und Extensivflächen, 9 Friedhöfe, 32 Sportanlagen einschließlich Freibad, 61 Kinderspielplätze und 28 Pausenhöfe. Auf diesen Flächen werden rund 18.000 Bäume bewirtschaftet. Das Flächen- und Baumportfolio wächst kontinuierlich durch die anhaltende Siedlungs- und Verkehrsentwicklung infolge einer wachsenden Stadtbevölkerung. Die Aufgabenerledigung des Garten- und Friedhofsamtes verändert sich zusätzlich durch die Notwendigkeit auf den Klimawandel durch Maßnahmen der Klimaanpassung zu reagieren.
Im Garten- und Friedhofsamt sind insgesamt 105 Arbeitskräfte, 9 Auszubildende und 26 Saisonkräfte (01.04.- 30.11. des jeweiligen Jahres) beschäftigt. Es ist damit das größte Amt im Referat 6.
Im Rahmen der Organisationsuntersuchung hat die KGSt einige Handlungsempfehlungen herausgearbeitet, um das Garten- und Friedhofsamt in der Aufbau- und Ablauforganisation zukunftsfähig zu machen. Hierzu gehört insbesondere die Optimierung von Prozessen im Amt selbst und die Schnittstellen mit anderen Ämtern. Ein besonderes Augenmerk muss in Zukunft auch auf die Digitalisierung des Amtes gelegt werden. Die bereits seit Jahrzehnten bestehende Aufbauorganisation hat die neuen fachlichen Herausforderungen nur bedingt nachgezogen und bedarf daher einer grundlegenden Anpassung.
Durch bevorstehende personelle Veränderungen in der Führungsspitze des Garten- und Friedhofsamtes Anfang 2025 besteht jetzt die große Chance, eine zukunftsfähige Aufbauorganisation zu schaffen, die die großen Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft annimmt, um zu einer prozessoptimierten, nachhaltigen und wirtschaftlichen Aufgabenerledigung zu kommen.
Das Garten- und Friedhofsamt wird daher in seiner Aufbauorganisation in Sachgebiete und Fachbereiche gegliedert. Es folgt damit der bewährten Organisation der Ämter des Bau- und Stadtentwicklungsreferats. Die heute bestehende Doppelspitze wird aufgelöst. Dem künftigen Amt steht eine Amtsleitung vor. Die Aufgabenerledigung erfolgt zukünftig durch das Sachgebiet Planung/Friedhöfe, das Sachgebiet Betrieb und das Sachgebiet Verwaltung/Digitalisierung. Auf das beiliegende Organigramm wird verwiesen.
Das Sachgebiet Planung wird verstärkt. Die Anforderungen und Aufgaben im Bereich der Grün-und Freiflächenplanung sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Aktuell wird der Aufgabenbereich von nur 1,5 Ingenieurinnen abgedeckt. Vor dem Hintergrund der Anforderungen an die Klimaanpassung (Klimabäume, Diversität, Entsiegelung etc.) und der wachsenden Verantwortung in der Bauherrenvertretung (Kostenkontrolle, Projektmanagement) und der Vergabe von Bauleistungen (Europarecht, Nachhaltigkeitskriterien etc.) besteht der dringende Bedarf an einer weiteren Stelle.
Das große Sachgebiet Betrieb wird mit seiner Sachgebietsleitung den Fokus vor allem auf die Steuerung der Bau- und Pflegemaßnahmen bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Betriebsführung haben. Hierzu gehören z.B. die Erstellung von Pflegeplänen, die Planung und Koordination des Personaleinsatzes, der Maschineneinsatz einschließlich Betreuung des Maschinen- und Geräteparks. Hier erfolgt auch die Betreuung des bereits fast vollständig aufgebauten digitalen Grünflächeninformationssystems, für das eine Technikerstelle erforderlich ist. Sie ist Dienstleiter für die operativ tätigen Fachbereiche und Grundlage für die Kosten- und Leistungsrechnung.
Im Sachgebiet Verwaltung erfolgt die administrative Aufgabenerledigung für die bis zu 130 Beschäftigen des Amtes. Um die zentralen Prozesse des Haushaltswesens, der e-Rechnung, des Dokumentenmanagementsystems, der internen Verrechnung und der Lohnbuchhaltung zu implementieren, ist eine Sachgebietsleitung zu schaffen.
Die Umsetzung der neuen Aufbauorganisation erfolgt schrittweise zum Jahresbeginn 2025. Der Stellenbedarf wird beantragt.