Verkehrsuntersuchung zur Optimierung der Würzburger Straße - Schweinheimer Straße - Ringstraße sowie zur Entlastung der Rhönstraße - Vorstellung durch das Büro T+T Verkehrsmanagement, Dreieich


Daten angezeigt aus Sitzung:  5. Sitzung des Planungs- und Verkehrssenates, 05.05.2015

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Planungs- und Verkehrssenat 5. Sitzung des Planungs- und Verkehrssenates 05.05.2015 ö Beschließend 1pvs/5/1/15

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

1.        Sachstand und Anlass:

Die Stadt Aschaffenburg hat am 28.06.2013 den südöstlichen Bauabschnitt des Stadtrings eröffnet. Auf Grund der sehr hohen Verkehrsbelastungen, die sich zwischenzeitlich auf dem Ring mit über 40.000 Kfz/Tag eingestellt haben, soll die Würzburger Straße besser als bisher an den Ring angebunden werden. Zusätzlich ergeben sich an den Knotenpunkten mit dem Ring im südöstlichen Abschnitt zu den jeweiligen Spitzenstunden erhebliche Rückstau-probleme in das untergeordnete Netz bzw. auf dem Ring in der jeweiligen Zu- bzw. Abfahrt. Auf Grund jahrelanger Gewohnheiten und geringer Widerstände im Straßennetz haben sich Verkehrsverlagerungen aus dem Westen der Stadt kommend mit dem Ziel der südöstlichen Würzburger Straße bzw. Haibach und Gailbach (als auch umgekehrt) in das untergeordnete Straßennetz (Schweinheimer Straße – Rhönstraße) ergeben. Durch eine verbesserte Verkehrsqualität sollen diese Verkehrsströme über den Ring, der Anbindung der Würzburger Straße an den Ring und den weiteren Verlauf in der Würzburger Straße geführt werden. In der verkehrstechnischen Untersuchung werden Schritte mit dem Ziel der optimierten Verkehrs-qualität (Knotenpunktgestaltung, Wegweisung, Lichtsignalsteuerung, Grünbandoptimierung, ÖPNV-Priorisierung, ausgewogene Fußgänger- /Radwegführung) aufgezeigt, die Würzburger Straße optimal zu nutzen und verbessert an den Ring anzubinden.

Die Würzburger Straße wird zurzeit morgens stadteinwärts vom Knoten der Lichtsignalanlage (LSA) Würzburger Straße – Berliner Allee (K307) in einer grünen Welle bis zum Teilknoten der LSA Würzburger Straße – Wittelsbacherring (K305b) betrieben. Unterbrochen wird diese grüne Welle nur durch einbiegende bzw. bedingt verträglich abbiegende Buslinien im Bereich der LSA Würzburger Straße –Kneippstraße (K302) sowie der LSA K307. Nachmittags wird die grüne Welle stadtauswärts vom Teilknoten K305b betrieben.

Verkehrsströme aus der Innenstadt und vom Westring kommend mit den Zielen im Osten der Stadt fahren an den LSA Schweinheimer Straße - Südbahnhofstraße (K402) sowie Schwein-heimer Straße – Ringstraße (K403) weiter über die Schweinheimer Straße zum Kreisverkehr (KV) Rhönstraße / Schweinheimer Straße. Für die Fahrzeuge, die vom Westring kommend an der Schweinheimer Straße abfahren, besteht die Einbindung mit einem „halben freien Rechts-einbieger“ (2 feldriger Signalgeber, Grundstellung Dunkel), der nur durch die Anforderung der querenden Fußgänger auf Rot gestellt wird. Auf der Strecke zum KV Rhönstraße / Schweinheimer Straße wird als einzige LSA in der Hauptverkehrsrichtung bis zur Würzburger Straße die Ampel Schweinheimer Straße – Spessartstraße (K404) befahren. Nach dem Passieren des KV wird die Rhönstraße trotz einer streckenbezogenen Geschwindigkeit von 30 km/h und einer Fahrbahnbreite von 5,50 m teilweise zur Umfahrung der Würzburger Straße genutzt. Die Anbindung der Rhönstraße an die Würzburger Straße erfolgt für die Verkehrs-teilnehmer mit Fahrtrichtung Osten mittels eines freien Rechtseinbiegers an der LSA Würzburger Straße – Berliner Allee (K307).

2.        Projektbeschreibung:

In der verkehrstechnischen Untersuchung wird aufgezeigt wie durch verschiedene Maß-nahmen an jedem einzelnen Knotenpunkt die Verkehrsqualität angehoben werden kann, um einerseits die Zu- und Abfahrt vom Ring zu verbessern als auch um Schleichverkehre zu minimieren. In einem langfristigen Konzept bis 2018 sollen die Knotenpunkte im Unter-suchungsraum den gestiegenen Anforderungen aus der Ringstraße angepasst werden.

Dabei ist vorgesehen, die Kreuzung K305 a und b (Würzburger Straße / Ringstraße / Wittels-bacherring) umzubauen, da dieser Knotenpunkt strategisch für die Anbindung der Würzburger Straße an den Ring der wichtigste Knotenpunkt ist. Die Belange der ÖPNV-Priorisierung bleiben dabei unangetastet. Entsprechend dem Radverkehrskonzept werden die Radfahrer in axialer Richtung der Würzburger Straße auf der Fahrbahn geführt. Im Anschluss soll der Knotenpunkt K306 (Würzburger Straße / Flachstraße) angepasst werden.

In einer zweiten Charge sollen 2016 die Umbauten der Knotenpunkte in der Schweinheimer Straße folgen. In einer dritten Charge ist geplant in 2017 die restlichen Knoten in der Würzburger Straße anzupassen und schließlich in einer letzten Charge 2018 die Einmündung Rhönstraße / Sälzerweg umzubauen.

3.        Kosten:

Ein erster Kostenüberblick wird in der Präsentation des Ingenieurbüros T+T Verkehrs-management GmbH vermittelt. Die Kostenberechnungen werden im Rahmen der Entwurfs-planung für jeden einzelnen Knotenpunkt erstellt, im Haupt- und Finanzsenat für die Teil-abschnitte vorgestellt und jeweils ein Bau- und Finanzierungsbeschluss erwirkt.

4.        Finanzierung:

Für die stufenweise Beauftragung bis Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) des Paketes 2015 stehen auf der Haushaltsstelle (Hhst.) 1.6300.9621 (Lichtsignalanlagen) ausreichende Mittel zur Verfügung. Für die weiteren Chargen wurden in der mittelfristigen Finanzplanung unter der Hhst. 1.6400.9515 Umbau Würzburger Straße u. 1.6400.9509 Umbau Rhönstraße bis 2018 entsprechende Mittel bereit gestellt, wobei auch die Umbauten in der Schweinheimer Straße über die Hhst. 1.6400.9515 abgerechnet werden. Der Haushaltstitel wäre gegebenenfalls entsprechend anzupassen.

.Beschluss:

1. Der Planungs- und Verkehrssenat nimmt die Vorstellung der Verkehrsuntersuchung zur
Optimierung der Würzburger Straße - Schweinheimer Straße - Ringstraße sowie zur Entlastung
der Rhönstraße zur Kenntnis (Anlage 1).

2. Das Tiefbauamt wird beauftragt, die Verkehrsuntersuchung gemeinsam mit dem Büro T+T
Verkehrsmanagement den Stadtratsfraktionen und sonstigen Parteien und Gruppen in
gesonderten Besprechungen im Detail genau zu erläutern.

3. Die Verwaltung wird beauftragt, in den Verkehrsuntersuchungen auch die Aufgabenstellungen
des Radverkehrskonzeptes zu berücksichtigen.

4. Das Tiefbauamt wird beauftragt, nach den unter Ziffer 2 genannten Beratungen die
Angelegenheit erneut im Planungs- und Verkehrssenat vorzustellen.

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 21.07.2015 08:48 Uhr