Umbau der Pfaffengasse -Bau- und Finanzierungsbeschluss


Daten angezeigt aus Sitzung:  1. Sitzung des Stadtrates (Plenum), 14.01.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Stadtrat (Plenum) 1. Sitzung des Stadtrates (Plenum) 14.01.2019 ö Beschließend 3PL/1/3/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Sachstand und Anlass

Der Vorplanung für den Umbau der Pfaffengasse wurde am 06.11.2018 im Planungs- und Verkehrssenat zugestimmt.
Die Freigabe der Entwurfsplanung erfolgte am 04.12.2018 im Planungs- und Verkehrssenat. Die Verwaltung wurde ermächtigt, den Bau- und Finanzierungsbeschluss herbeizuführen.  


Projektbeschreibung

Die Pfaffengasse wird zwischen den Anschlussbereichen Fürstengasse und Dalbergstraße auf einer Länge von ca. 110 m neugestaltet. Der Ausbau erfolgt bestandsnah unter Berücksichtigung des „Stadtboden- und Barrierefreiheitskonzeptes der Stadt Aschaffenburg“ von 2013.

Die Verkehrsfläche besitzt im Bereich der Dalbergstraße und dem Karlsplatz eine Breite zwischen ca. 8,00 m und 8,70 m sowie zwischen Karlsplatz und Fürstengasse eine Breite zwischen 5,60 m und 10,60 m.
Die Gestaltung der Verkehrsfläche wurde im Zuge der weiter fortschreitenden Planung gegenüber der Vorplanung nicht verändert, sondern beibehalten.

Vorgesehen ist ein durchgehender Bewegungsbereich von 3,50 m aus einem Betonpflaster, der nach Westen hin verschoben ist. Diese Lösung bietet die Möglichkeit, dass die heute im Bereich zwischen Dalbergstraße und Karlsplatz vorhandene Mittelrinne annähernd als Lage für die zukünftige Entwässerungsrinne aufgenommen werden kann. Somit kann der benötigte Platzbedarf für die dort vorhandene Außengastronomie auch weiterhin bereitgestellt werden.

Im weiteren Verlauf der Pfaffengasse werden vor der ehemaligen Fachoberschule Fahrradständer und zwei Bänke angeordnet, so dass die bestehende Grünfläche unbeeinflusst bleibt.
Der Bewegungsbereich wird zu beiden Längsseiten durch einen Gliederungsstreifen abgegrenzt. Er besteht aus zwei Läuferreihen Basaltgroßpflaster, einem Bordstein mit 1 cm Überstand sowie einer weiteren Läuferreihe aus Basaltgroßpflaster. Im Anschluss an den Gliederungsstreifen folgt der Randbereich, der ebenfalls mit einem Natursteinpflaster aus Basalt ausgeführt wird. Als Traufstreifen kommt ein Basaltklein- bzw. Mosaikpflaster in gebundener Bauweise zur Ausführung. Der Symbolweg zwischen Christuskirche und Stiftsbasilika Sankt Peter und Alexander bleibt erhalten.
Der Bereich von Zugängen wie beispielsweise dem zukünftigen Christian-Schad-Museum oder auch der Christuskirche werden gestalterisch hervorgehoben, in dem der Belag des Seiten-bereiches durch das Betonpflaster des Bewegungsbereiches unterbrochen wird. Aus bautechnischen Gründen wurde diese Lösung auch vor dem Flurstück 645 gewählt.

Aufgrund des vorhandenen Andienungsverkehrs des Theaters und der damit zu erwartenden erhöhten Beanspruchung durch Rangieren wird die Platzfläche im Verlauf der Pfaffengasse auf Höhe des Karlsplatzes in Asphaltbauweise hergestellt.

Die vorliegende Planung wurde mit der Denkmalschutzbehörde der Stadt Aschaffenburg sowie dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt. Aus Sicht der Denkmalschutzbehörde wird die unruhige, stark kontrastreiche Gestaltung des Stadtbodenkonzeptes für die Oberstadt nicht befürwortet. Die kontrastierenden schmalen Linien der Bordsteine sollen aus Gründen der Barrierefreiheit beibehalten werden, jedoch die übrigen Flächen wie auch die zukünftige Asphalt-fläche im Straßenraum vor dem Karlsplatz einheitlich gestaltet werden. Vorgeschlagen wird für das Natursteinpflaster Basalt, das Betonsteinpflaster soll entsprechend passend dazu gewählt werden. Für den Pflasterbelag wie auch den Farbasphalt findet eine Bemusterung statt, so dass die Farbauswahl in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde und dem Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. erfolgen kann.
Die AVG beabsichtigt einen Austausch ihrer bestehenden Gas- und Wasserversorgungsleitungen im Bereich zwischen Karlsplatz und Dalbergstraße, die Elektrokabel werden auf der gesamten Länge der Pfaffengasse erneuert. Auch von Seiten der Telekom werden Kabelarbeiten nötig.


Kosten

Die Gesamtkosten laut Kostenberechnung betragen ca. 755.000 € brutto.
Die berechneten Kosten im Rahmen der Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) sind nach derzeitigem Preis- und Verfahrensstand ermittelt. Diese Kosten sind gemäß Index- und Marktpreis-veränderungen fortzuführen. Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Kosten vom derzeitigen Kostenstand abweichen können.


Kostenberechnung
(Entwurfsplanung)
Baukosten
629.117 €
Baunebenkosten
125.833 €
Summe
754.950 €


Finanzierung

Die erforderlichen Haushaltsmittel werden über die Haushaltsstelle 1.6157.9519 „Umbau Innenstadtstraßen“ für den Haushalt 2019 sowie in der mittelfristigen Finanzplanung bereitgestellt. Für das Projekt wird ein städtebaulicher Förderantrag bei der Regierung von Unterfranken eingereicht. Das Gesamtprojekt ist im Rahmen der Städtebauförderung voraussichtlich zu 60 % zuschussfähig. Die Verwaltung wird daher entsprechende Förderanträge stellen.


Weiteres Vorgehen

Im Januar 2019 soll der städtebauliche Förderantrag eingereicht werden.
Der Baubeginn ist für August 2019 vorgesehen. In den nächsten Wochen wird der Bauablauf gemeinsam mit der AVG geplant und eingetaktet.
Für die Baudurchführung ist mit einer Bauzeit von ca. 18 Monaten zu rechnen.

.Beschluss:

I. Der Stadtrat fasst den Bau- und Finanzierungsbeschluss für den Umbau der Pfaffengasse mit maßnahmenbedingten Gesamtkosten in Höhe von 755.000 EUR brutto.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [ X ]
nein [   ]

Sofern Kosten entstehen:


Die Kosten sind im laufenden Haushaltsplan veranschlagt
ja [ X ]
nein [   ]
Es entstehen Folgekosten
ja [ X ]
nein [   ]
Häufigkeit der Folgekosten
einmalig
[  ]
wiederkehrend
[ X ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 37, Dagegen: 0

Datenstand vom 02.04.2019 08:36 Uhr