Änderungen im städtischen Busnetz


Daten angezeigt aus Sitzung:  7. Sitzung des Planungs- und Verkehrssenates, 15.07.2025

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Planungs- und Verkehrssenat 7. Sitzung des Planungs- und Verkehrssenates 15.07.2025 ö Beschließend 3

.Beschlussvorschlag

I.
  1. Der Planungs- und Verkehrssenat nimmt die vorgeschlagenen Änderungen der Bedienung von Linie 1 und 5 zur Kenntnis.

  1. Der Planungs- und Verkehrssenat beschließt die Einrichtung einer Haltestelle in der bestehenden Wendeschleife am Obstkeller.

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlichen Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [ x]
nein [ x ]

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Änderung Bedienung Linie 1:

Die städtische Buslinie 1 verbindet den Stadtteil Obernau und den Markt Sulzbach mit der Stadt Aschaffenburg. Hierbei bedient die Linie 1 stündlich das Gewerbegebiet in Obernau Bollenwald. Im Wechsel hierzu wird Sulzbach stündlich bedient. Weiterhin bedienen Mo-Fr in der Hauptverkehrszeit (HVZ) einzelne Fahrten nach bzw. von Sulzbach das Gewerbegebiet Bollenwald, allerdings mit der verkürzten Linienführung „über Röderäcker“, siehe folgende Abbildung.

Aktuelle Linienführung der Linie 1 im Gewerbegebiet Bollenwald. Rot: regulärer Linienweg, blau gestrichelt: „Sulzbach über Röderäcker“, Quelle: Stadtwerke Aschaffenburg

Die Nachfrage für das Gewerbegebiet Obernau ist außerhalb der HVZ gering. Die Auswertungen des automatischen Fahrgastzählsystems (AFZS) ergaben Mo-Fr Fahrgastzahlen von nicht mehr als 26 Ein- und 24 Aussteigern pro Tag. Die höchsten Fahrgastzahlen wurden bei den Fahrten um 5.35 Uhr und 6.20 Uhr verzeichnet (jeweils ca. 5 Fahrgäste). Geringfügig besteht am späten Nachmittag Nachfrage für das Gewerbegebiet Bollenwald. Grundsätzlich ist die Nachfrage im Industriegebiet Bollenwald aber äußerst gering. Außerhalb der HVZ gibt es montags bis freitags kaum oder gar keine Fahrtenwünsche in das Industriegebiet Obernau. Oft verkehren Fahrten mit weniger als einem Ein- bzw. Aussteiger. Die Fahrtennachfrage samstags verhält sich mit max. 24 Ein- bzw. 28 Aussteigern am Tag ebenfalls gering. Sonntags wird das Gewerbegebiet nicht angefahren.

Die derzeitige Bedienung des Gewerbegebietes Bollenwald bedeutet eine zusätzliche Fahrleistung von ca. 29 000 km pro Jahr. Dies entspricht der Fahrtstrecke von der letzten Haltestelle in Obernau (Am Waldrand) ins Gewerbegebiet Bollenwald und zurück. Aus Sicht der Verwaltung sowie aus Sicht eines externen Büros (Liniennetzgutachten der Firma ioki), sollte der Betrieb der Linie 1 optimiert werden. Hierfür gibt es verschiedene Denkansätze, die nachstehend erläutert werden. 

Änderung Bedienung Gewerbegebiet Bollenwald:
Die Fahrten von 8.15 Uhr bis 12.15 Uhr (Abfahrtszeit ab ROB) sowie die Fahrten um 18.15 Uhr und 20.00 Uhr sollten nicht mehr das Gewerbegebiet Bollenwald anfahren und durch AST ersetzt werden. Samstags sollten die Fahrten von 06.00 Uhr bis 08.00 Uhr auch auf eine Bedienung durch AST umgestellt werden. Das AST verkehrt dann auf dem Linienweg der Linie 1. Um Parallelverkehre zu vermeiden, muss der Ein- bzw. Ausstieg im Gewerbegebiet Bollenwald sein. Die Bedienung des Gewerbegebietes in den HVZ sollte wie bisher beibehalten werden. Die Bedienung durch den Sulzbacher Bus („über Röderäcker“) sollte dabei jedoch entfallen, da pro Fahrt weniger als ein Fahrgast pro Fahrt im Gewerbegebiet ein- bzw. aussteigt und aufgrund der Fahrzeitverlängerung Nachteile für die übrigen Fahrgäste entstehen (längere Reisezeit, Anschlussverluste).

Fahrzeitenverkürzung durch Linienweg über Bollenwaldstraße:
Um die Fahrzeiten für den Fahrgast zu verkürzen und die Anschlüsse zu verbessern, empfiehlt ioki, den Linienweg der Linie 1 im Gewerbegebiet anzupassen. Dieser Linienweg gilt für die Busse, welche in der HVZ noch das Gewerbegebiet bedienen. Dabei ist zu prüfen, ob die Bollenwaldstraße für den ÖPNV freigegeben werden kann.

Die Liniennetzkonzeption von ioki schlägt vor, die Linie 1 über die Altenbachstraße in das Gewerbegebiet hinein und über die Bollenwaldstraße wieder hinaus in Richtung Obernau zu führen (siehe nachfolgende Skizze Variante 1). Daneben wird eine weitere Verkürzung des Fahrtwegs innerhalb des Gewerbegebietes angeregt. Dabei würden die Haltestellen Industriegebiet, Bollenwaldstr. sowie Sportplatz Bollenwald ausgelassen und stattdessen die Haltestelle Röderäcker bedient werden.

Variante 1 (ioki): Befahrung Bollenwaldstraße in der HVZ über Röderäcker, Quelle: Stadtwerke Aschaffenburg

Als Alternative dazu hat die Verwaltung Variante 2 entwickelt, bei der die in Variante 1 ausgelassenen Haltestellen weiterhin bedient würden. Die Haltestelle Bollenwaldstr. ist Mo-Fr die am stärksten frequentierte Haltestelle im Gewerbegebiet (täglich 8 Ein- und 11 Aussteiger) und sollte daher nicht entfallen. Zudem ist an der Haltestelle Bollenwaldstr. eine Wartehalle mit Sitzgelegenheit vorhanden, an der Haltestelle Röderäcker dagegen nicht. Wie bei Variante 1 wird auch bei Variante 2 die Linie 1 stadteinwärts über die Bollenwaldstraße geführt (siehe nachfolgende Abbildung Variante 2).

 
Variante 2 (Verwaltung): Befahrung Bollenwaldstraße mit Gewerbegebiet in HVZ, Quelle: Stadtwerke Aschaffenburg

Die Öffnung der Bollenwaldstraße für den ÖPNV wurde seitens der Verwaltung geprüft und kann aufgrund der Funktion als Wirtschaftsweg mit Tonnagebeschränkung (2,5 t), dem Straßenaufbau, den größeren baulichen Anpassungen im Bereich der St 2309 nicht weiterverfolgt werden. Die spitze Zufahrt zur St 2309 birgt insbesondere bei Abbiegevorgängen ein erhebliches Gefahrenpotential. Aufgrund schlechter Sichtbeziehungen ist das Rechtsabbiegen in die St 2309 problematisch und gefährlich. 

Selbst bei einer Befahrung in die Gegenrichtung ist das Linksabbiegen in die Bollenwaldstraße durch den Gegenverkehr auf der St 2309, insbesondere im Berufsverkehr, problematisch und kann zu Verspätungen und Auffahrunfällen führen. Der Kreuzungsbereich Bollenwaldstraße/St 2309 müsste für die Nutzung des ÖPNV in jedem Fall zwingend umgebaut werden. Eine Umsetzung der Varianten 1 und 2 kann nicht empfohlen werden.

Für die Bedienung des Gewerbegebietes in der HVZ empfiehlt die Verwaltung daher, Mo-Fr den bisherigen Linienweg beizubehalten (über die Haltestellen Industriegebiet und Bollenwaldstraße). An Samstagen zeigt sich jedoch eine veränderte Nachfrage. Hier liegt der Schwerpunkt auf den Haltestellen Altenbachstr. und Ruchelnheimstr. (zusammen 75% der Fahrgäste), und die Haltestelle Bollenwaldstr. spielt kaum eine Rolle. Daher schlägt die Verwaltung an Samstagen eine Verkürzung des Linienweges vor (über Röderäcker, siehe nachfolgende Skizze).

Vorschlag Verwaltung: Linienführung Gewerbegebiet an Samstagen in der HVZ, Quelle Stadtwerke Aschaffenburg

Wendeschleife am Obstkeller:
Zukünftig endet bzw. beginnt außerhalb der HVZ die Rückfahrt an der Haltestelle Am Waldrand. Dies bedeutet, dass der Bus für die Rückfahrt nach Aschaffenburg wenden muss. Ein Wendevorgang an der Haltestelle Am Waldrand ist nicht möglich. Daher muss zum Wenden auf einen anderen Ort zurückgegriffen werden. 

Verwaltung und ioki haben sich mit der Optimierung der Linienführung auseinandergesetzt und verschiedene Lösungsansätze geprüft. Ioki schlägt eine Rückführung über die bestehende Haltestelle Am Obstkeller vor (siehe nachfolgende Skizze). Diese wird bereits von Buslinie 61 angefahren. Diese Linienführung wäre zwar der kürzeste Weg, ist aber für die Fahrgäste unübersichtlich. Auch die Darstellung im Fahrplan gestaltet sich bei dieser Linienführung als
schwer vermittelbar. 
Vorschlag ioki: Linienführung Obernau außerhalb HVZ, Quelle Stadtwerke Aschaffenburg

Für die Haltestellen Mehrzweckhalle und Am Waldrand würden uneinheitliche Linienwege entstehen. Fahrgäste, welche ab diesen Haltestellen in Richtung Aschaffenburg fahren wollen, müssten entweder an den Haltestellen in Fahrtrichtung stadteinwärts oder an den Haltestellen stadtauswärts einsteigen, je nach dem, woher der Bus kommt. Die Busse, welche aus dem Gewerbegebiet oder Sulzbach kommen, bedienen wie bisher die Haltestellen stadteinwärts. Die Busse jedoch, welche am Waldrand enden, bedienen nur die Haltestellen stadtauswärts. 

Weiterhin gibt es keine richtige Endhaltestelle, sodass der Bus nach seiner Ankunft sofort weiterfahren muss. Auch auf eine optimierte Fahrplangestaltung kann bei Umsetzung dieser Linienführung keine Rücksicht genommen werden, da keine zeitlichen Puffer geschaffen werden können. Aufgrund des fehlenden Zeitpuffers kann es ggf. zu parallelen Rückfahrten kommen, d.h. zu einem geringen zeitlichen Versatz zu den Rückfahrten des Sulzbacher Busses bzw. zur Linie 61.

Die Verwaltung sieht von diesem Lösungsansatz ab und verfolgt diese Linienführung aus o. a. Kriterien nicht weiter. 

Alternativ schlägt die Verwaltung vor, an der Wendeschleife am Obstkeller zu wenden und dort eine Haltestelle einzurichten, um den Wendevorgang in den Linienweg zu integrieren (siehe nachfolgende Skizze). Damit wäre das Wohngebiet am Obstkeller nun auch für Fahrgäste der Linie 1 mit einer zusätzlichen Haltestelle mehr erschlossen. In diesem Zuge könnte die bereits erwähnte Haltestelle (Linie 61) Am Obstkeller verlegt werden. Busse der Linie 1, welche aus Sulzbach oder dem Gewerbegebiet Bollenwald kommen, bedienen die Haltestelle Obstkeller nicht. Anhand von Probefahrten und Schleppkurvennachweisen wurde dieser Vorschlag von der Verwaltung betrieblich und straßengeometrisch geprüft und als umsetzbar bewertet.
 
Vorschlag Verwaltung: Linienführung Obernau mit Endhaltestelle am Obstkeller, Quelle Stadtwerke Aschaffenburg

Mit der Einrichtung einer Endhaltestelle am Obstkeller hätte der Fahrgast in beiden Fahrtrichtungen einheitliche Ein- und Ausstiege, was übersichtlich und einprägend ist. Durch die Einrichtung eines Endhaltepunktes besteht auch die Möglichkeit einer besseren Fahrplanausgestaltung, da Zeitpuffer eingeplant werden können. 
 

Folgende Tabelle gibt zu den vorgeschlagenen Änderungen der Linie 1 eine kurze Übersicht.

Maßnahme Mo - Fr
Auswirkung
Kürzung von 7 Fahrten bis Am Waldrand:
08:15 Uhr, 09:15 Uhr, 10:15 Uhr, 11:15 Uhr, 12:15 Uhr, 18:15 Uhr und 20:00 Uhr. Ersatz durch AST!

Die Busse wenden an der Wendeschleife am Obstkeller.
Ersparnis 8.800 km/Jahr


Keine Bedienung des Gewerbegebietes durch Sulzbacher Bus (Fahrten „über Röderäcker“, 3 Fahrten). Ersatz durch AST
Ersparnis 1.125 km/Jahr

Einheitliche Fahrzeiten für den Sulzbacher Bus. 
Einrichtung Endhaltestelle Obstkeller in Wendeschleife,- Anfahrt außerhalb der HVZ (keine Anfahrt von Bussen aus Sulzbach bzw. Bollenwald)
Einrichtung einer Endhaltestelle.
Maßnahme Samstag
Auswirkung
Kürzung von 3 Fahrten bis Am Waldrand: 06:00 Uhr, 07:00 Uhr und 08:00 Uhr. Ersatz durch AST!

Die Busse wenden an der Wendeschleife am Obstkeller.
Ersparnis 800 km/Jahr


Die restlichen Fahrten (10 Fahrten) fahren im Gewerbegebiet den verkürzten Fahrweg „über Röderäcker“
Ersparnis 600 km/Jahr



Die Verkürzung des Fahrtweges und damit der Fahrzeit bringt für die Fahrgäste eine Verbesserung der Anschlussbeziehungen und eine höhere Fahrplanstabilität. Zudem können am zentralen Verknüpfungspunkt ROB Pufferzeiten eingerichtet werden, welche die Umläufe entzerren und das Fahrpersonal entlasten.

Änderung Bedienung Linie 5:
Die städtische Buslinie 5 verkehrt in der Relation Hbf/ROB - Schweinheim – Gailbach – Dörrmorsbach. In Dörrmorsbach wird die Linie 5 Mo-Fr zweimal täglich an die ebenfalls städtische Linie 16 angebunden, sodass eine Fahrtbeziehung Hbf/ROB - Gailbach - Dörrmorsbach – Grünmorsbach - Haibach – Klinikum – Hbf/ROB und zurück entsteht. 

Nachfrage in Dörrmorsbach
Die Linie 5 weist im Innenstadtbereich, in Schweinheim und in Gailbach eine hohe Fahrgastnachfrage auf. Eine Auswertung der Fahrgastzahlen ergab Mo-Fr in Dörrmorsbach max. 30 aussteigende Fahrgäste und max. 34 einsteigende Fahrgäste pro Tag. Samstags steigen in Dörrmorsbach ca. 21 Fahrgäste ein- und aus, sonntags ca. 9 Fahrgäste. Bei vielen Fahrten sitzt zwischen Gailbach und Dörrmorsbach im Durchschnitt weniger als 1 Fahrgast im Bus. Einige Fahrten verkehren in diesem Abschnitt sogar unbesetzt. Prozentual gesehen steigen ca. 2 % der Fahrgäste in Dörrmorsbach ein oder aus. Die Fahrtstrecke zwischen Gailbach und Dörrmorsbach beträgt aber 13 % der gesamten Fahrleistung auf der Linie 5. Folgende Abbildung zeigt die prozentuale Verteilung der Fahrgäste auf Linie 5.

Prozentuales Fahrgastaufkommen Linie 5, Quelle Stadtwerke Aschaffenburg

Durchbindung Stadtbuslinien 5 und 16:
Die Stadtbuslinie 16 wird Mo-Fr mit 2 Fahrten pro Richtung bis nach Dörrmorsbach verlängert und dort an die Linie 5 gekoppelt. Alle anderen Fahrten der Linie 16 enden in Grünmorsbach und fahren von dort auf dem gleichen Weg zurück nach Aschaffenburg (siehe nachfolgende Darstellung).
Linienführung der Linien 5 und 16 im Bereich Grünmorsbach/Dörrmorsbach/Gailbach, Quelle Stadtwerke Aschaffenburg

Die Auswertung der Fahrgastzahlen zwischen Dörrmorsbach und Grünmorsbach ergab max. 8-12 Fahrgäste auf allen angebotenen Fahrten. Im Mittel erfasste das AFZS ein Fahrgastaufkommen von 4-5 Fahrgästen zwischen Dörrmorsbach und Grünmorsbach. Hierbei waren die Busse nach der Ankunft in Dörrmorsbach immer unbesetzt, d.h. alle Fahrgäste sind in Dörrmorsbach ausgestiegen und nicht mit der jeweils anderen Linie weitergefahren. Zwischen den Linien 5 und 16 verkehren also keine Fahrgäste. Der ursprüngliche Gedanke, den Stadtteil Gailbach ohne Umweg über die Stadt an das Klinikum anzubinden, findet keinerlei Beachtung. Auch für diese Verbindung gab es keinen Fahrgast. Es handelt sich demnach ausschließlich um Schülerverkehr des Landkreises. Die Durchbindung zwischen den Linien 5 und 16 verursacht jährlich eine Fahrleistung von ca. 4200 km (bei 1000 Fahrten), wovon die Hälfte der Fahrten unbesetzt verkehrt. Dies ist der jeweiligen Lastrichtung im Schülerverkehr geschuldet.

Aufgrund der Durchbindung und der damit verbundenen längeren Fahrzeit fahren die betroffenen Fahrten beider Linien früher als die übrigen Fahrten am ROB ab. Die Konsequenz für die Fahrgäste sind uneinheitliche Abfahrtszeiten und Anschlussverluste aufgrund der vorgezogenen Abfahrten.

Problem Wendeschleife Dörrmorsbach:
Ein großes Problem stellt der Wendevorgang in Dörrmorsbach dar. Die Busse beschädigen beim Wenden Einbauten und Gehweganlagen. Die Busse bleiben teilweise an Grundstücksmauern hängen, worüber zahlreiche Beschwerden von Anwohnern bei den Verkehrsbetrieben gemeldet werden. Das Überfahren der Gehwege führt zu Gehwegschäden und im Winter zu glatten Fußgängeranlagen und Eisglätte. Dies löst stets Beschwerden von Anwohnern und Fußgängern aus. Die neuen Busse benötigen aufgrund der Niederflurtechnik mehr Platz zum Wenden, als dies bei den alten Bussen der Fall war.

Gelenkbuseinsatz
Im weiteren Konflikt steht aufgrund der hohen Fahrgastauslastung die dringliche Notwendigkeit des Einsatzes von Gelenkbussen. Insbesondere im Bereich der Würzburger Straße und in Schweinheim unterliegen die Fahrten einem hohen Fahrgastaufkommen und einer hohen Auslastung, was den Einsatz von Gelenkbussen erforderlich macht. Dies ist insbesondere samstags der Fall. Der Einsatz von Gelenkbussen ist aber aufgrund der benötigten Wenderadien im Endpunkt Dörrmorsbach und der Parksituation am Linienweg (siehe nächster Punkt) nicht möglich. Dies senkt den Fahrgastkomfort ganz erheblich, da überfüllte Busse als unangenehm empfunden werden. Außerdem schafft der Einsatz von Gelenkbussen auch Kapazitätsreserven für Fahrgäste mit Rollator oder Kinderwagen.

Problem ruhender Verkehr Schweinheim:
Um einen störungsfreien Betrieb auf der Linie 5 zu gewährleisten, müssen der ruhende Verkehr in der Rotwasserstraße sowie der Gailbacher Straße neu geordnet bzw. Falschparker geahndet werden. Derzeit ist ein Durchkommen mit Gelenkbussen aufgrund falsch parkender Fahrzeuge nicht möglich. Dadurch bedingte Wartezeiten führen zu Verzögerungen im Fahrplan.
Diese Problematik wird bereits von der Verwaltung mit der Neuordnung des ruhenden Verkehres (siehe hierzu Beschlussvorlagen vom 11.03.2025 und 15.07.2025) behoben. Eine Umsetzung der Neuordnung muss noch in 2025 erfolgen, um die Fahrplanänderungen in 2026 umsetzen zu können.

Vorschlag
Abschließend schlägt die Verwaltung vor, Dörrmorsbach nicht mehr mit den städtischen Bussen zu bedienen. Die Busse der Linie 5 sollen am Spielplatz Gailbach enden bzw. abfahren. Dies spart pro Jahr ca. 30.000 km. Für Fahrgäste besteht die Möglichkeit auf dem Linienweg der Linie 5 mittels AST weiterhin nach Dörrmorsbach zu gelangen. Voraussetzung hierfür ist der Ein- bzw. Ausstieg in Dörrmorsbach.

Die Durchbindung der Linie 5 auf die Linie 16 wird aufgrund voranstehender Ausführungen eingestellt. Die Schulbusse zum/vom Schulzentrum in Aschaffenburg sowie zwei Verstärkerfahrten morgens an Schultagen von Dörrmorsbach nach Aschaffenburg verkehren weiterhin. Der Schülerverkehr im Landkreis muss von der Gemeinde Haibach mit dem Landkreis Aschaffenburg organisiert werden.

Die seit 01.03.2025 in der HVZ angepassten Streckenfahrzeiten werden beibehalten. Die Fahrzeitausweitung hat aufgrund der verlängerten Umlaufzeit zu ungünstigen Anschlussbeziehungen am Hbf/ROB geführt. Mit Linienende in Gailbach und der damit kürzeren Fahrzeit können die alten, günstigeren Anschlussbeziehungen wiederhergestellt und die derzeit ungünstigen Anschlussbeziehungen rückgängig gemacht werden.

Datenstand vom 04.07.2025 12:12 Uhr